(Partizip = Mittelwort; Eigenschaften sowohl von Adjektiven als auch von Verben; in der Mitte zwischen Verb und Adjektiv)
---
Die spielenden Kinder machen viel Lärm.
Weil vier Kollegen krank sind habe wir einen Monat lang verlängerte Arbeitszeiten.
Die schnell zunehmende Bevölkerung machte ein neues Verkehrssystem notwendig.
Die Ställe reichen nicht mehr für die sich schnell vermehrenden Kaninchen.
Der sich schämende Junge fing an zu weinen.
3401
Partizip I oder Mittelwort der Gegenwart oder Partizip Präsens:
die liebende Mutter
das singende Mädchen
das schweigende Lamm
der schreiende Verkäufer
Das Beispiel ist zutreffend.
Das Kind läuft weinend nach Hause.
---
Das Partizip kann wie ein Adjektiv dekliniert werden.
der rauchende Mann (Nominativ)
Ich antworte dem rauchenden Mann. (Dativ)
Ich fragen den rauchenden Mann. (Akkusativ)
die lächelnde Frau (Nominativ)
Ich antworte der lächelnden Frau. (Dativ)
Ich fragen die lächelnde Frau. (Akkusativ)
das spielende Kind (Nominativ)
Ich antworte dem spielenden Kind. (Dativ)
Ich fragen das spielende Kind. (Akkusativ)
---
Gleichzeitigkeit
Der Mann geht singend durch das Haus (Der Mann singt und geht.)
3402
Partizip II oder Mittelwort der Vergangenheit oder Partizip Perfekt:
zur Verwendung eines Verbs im Passiv
die geliebte Mutter
das gesungene Lied
der verlorene Sohn
---
Die Bildung des Partizip II erfolgt grundsätzlich mit dem Präfix „ge-“.
lieben → geliebt
bauen → gebaut
siegen → gesiegt
legen → gelegt
reiten → geritten
biegen → gebogen
nehmen → genommen
graben → gegraben
3403
Partizip I:
arbeitend (aktiv)
sich waschend (andauernde Handlung)
---
Partizip II:
verlängert (passiv)
geliehen (abgeschlossene Handlung)
3404
Erklären Sie die folgenden Wortgruppen!
---
Beispiel:
der geplante Ausflug
⇒ Der Ausflug wurde geplant.
---
die bestellten Fahrkarten
die abgeholten Flugtickets
der vereinbarte Termin
die notierte Abfahrtszeit
einige eingeladene Freunde
der vorgeschlagene Museumsbesuch
---
Die bestellten Fahrkarten sind bis spätestens 30 Minuten vor der Abfahrtszeit abzuholen.
Die abgeholten Flugtickets dürfen nicht vergessen werden.
Der vereinbarte Termin ist unbedingt einzuhalten.
Die notierte Abfahrtszeit kann sich um 10 Minuten verschieben.
Einige eingeladene Freunde haben im letzten Moment doch noch abgesagt.
Der vorgeschlagene Museumsbesuch stieß auf großes Interesse.
Lösung 3404
die bestellten Fahrkarten - Die Fahrkarten wurden bestellt.
die abgeholten Flugtickets - Die Flugtickets wurden abgeholt.
der vereinbarte Termin - Der Termin wurde vereinbart.
die notierte Abfahrtszeit - Die Abfahrtszeit wurde notiert.
einige eingeladene Freunde - Die Freunde wurden eingeladen.
der vorgeschlagene Museumsbesuch - Der Museumsbesuch wurde vorgeschlagen.
3405
Erklären Sie die folgenden Wortgruppen!
---
Beispiel:
das abgeschlossene Studium
⇒ Das Studium wurde abgeschlossen.
---
die übernommenen Lehrlinge
der gezogene Zahn
die rutschende Hose
das schmelzende Eis
die gesammelten Erfahrungen
die verbreiterte Straße
das gekochte Ei
die geflogene Strecke
---
Die übernommenen Lehrlinge konnten sofort an den neuen Maschinen arbeiten.
Der gezogene Zahn muss durch eine Brücke ersetzt werden.
Die rutschende Hose hielt einfach nicht ohne Hosenträger.
Das schmelzende Eis tropfte ihm auf das Hemd.
Die gesammelten Erfahrungen halfen bei der Planung des nächsten Auftrags.
Die verbreiterte Straße erlaubt jetzt eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.
Das gekochte Ei wird in kaltem Wasser abgeschreckt.
Die geflogene Strecke bringt zusätzliche Bonusmeilen.
3406
Beispiel:
Wann kann die reparierte Hebebühne eingesetzt werden?
⇒ Die reparierte Hebebühne? Natürlich sofort?
---
Wann kann die reparierte Uhr abgeholt werden.
Wann kann der geprüfte Apparat verschickt werden?
Wann darf das verpackte Gemüse verkauft werden?
Wann soll das ausgestellt Auto verkauft werden?
Wann soll die besorgte Mutter informiert werden?
Wann können die reparierten Geräte wieder benutzt werden?
Wann sollen die kontrollierten Handys ausgegeben werden?
Wann soll der geänderte Zeitplan besprochen werden?
3407
Ergänzen Sie Partizip II!
---
Beispiel:
Herr Krause möchte etwas über die Bedienung der ... (importieren) Maschinen wissen.
⇒ Herr Krause möchte etwas über die Bedienung der importierten Maschinen wissen.
---
Herr Czenkusch erkundigt sich nach dem Preis des ... (ausstellen) Apparates.
Herr Kowalski fragt nach dem Beginn des ... (vereinbaren) Mietvertrages.
Herr Koslowski möchte etwas über die Aufgaben der neu ... (gründen) Controllingabteilung wissen.
Herr Lubinetzki interessiert sich für die Entwicklungskosten der neu .. (bauen) Turbinen.
Herr Schimanski muss für die neu ... (installieren) Software geschult werden.
Herr Bielski muss sich noch an die erst kürzlich ... (einsetzen) Zahnprothese gewöhnen
Herr Laskowski will den neu ... (einstellen) Kollegen einweisen.
---
(Mit „Ruhrpolen“ sind die Menschen und deren Nachfahren gemeint, die seit etwa in den Jahren ab 1870 (bis 1910) teils mit ihren Familien aus dem früheren Königreich Polen, aus Masuren, der Kaschubei und auch aus Oberschlesien ins Ruhrgebiet des Deutschen Reichs eingewandert sind und dort meist als Bergleute gearbeitet haben. - Die Geschichte Polens im 18. Jahrhundert war geprägt durch die Teilungen Polens 1772, 1793 und 1795, als das Land nach und nach in drei Bereiche aufgeteilt wurde, die unter preußische, russische und österreichische Herrschaft kamen. - Über 500.000 Polen wanderten nach Deutschland ein. Von ihnen blieb ein Drittel für immer in Deutschland und assimilierte sich restlos. - Polnische Familiennamen enden meist auf „-ki“)
3408
Bitten Sie einen Freund um Hilfe!
---
Beispiel:
übersetzen; Artikel; korrigieren
⇒ Hier ist der übersetzte Artikel. Korrigiere ihn bitte.
---
bestellen; Fachbücher; mitnehmen
korrigieren; Diktat; sich ansehen
ändern; Übersetzung; lesen
empfehlen; Roman; lesen
beginnen; Brief; beenden
ergänzen; Tabelle; sich ansehen
3409
Beispiel:
Ändern Sie die Einleitung! (Abteilungsleiter)
⇒ Mit der geänderten Einleitung gehen Sie dann bitte zum Abteilungsleiter.
⇒ b. Den Meister habe ich gesehen, den leitenden Ingenieur leider nicht.
---
prüfen; Lehrer; Direktor
behandeln; Ärztin; Schwester
leiten; Chemiker; Chemikerin
behandeln; Arzt; Medizinstudent
prüfen
Professor; Studentin
3422
Stellen Sie Fragen zu den Bildern!
---
Beispiel:
Können manche Tiere beißen? (Bild 1)
⇒ Ja, beißende Tiere gibt es. Ja, beißende Hunde gibt es.
⇒ Nein, beißende Tiere gibt es nicht.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Können manche Blumen essen?
Können manche Blumen Schreibmaschine schreiben?
Können manche Blumen fliegen?
Können manche Blumen schwimmen?
Können manche Blumen tauchen?
Können manche Blumen sprechen
Können manche Blumen springen?
Können manche Blumen arbeiten?
3423
Beispiel:
Fragen, die auftreten
⇒ auftretende Fragen
---
der Begriff, der feststeht
die Woche, die kommt
das Kinder, die spielen
die Arbeitszeit, die länger wurde
die Bevölkerung, die zunimmt
die Kaninchen, die sich vermehren
der Junge, der sich schämt
die Mutter, die liebt
das Mädchen, das singt
die Verkäuferin, die schreit
das Beispiel, das zutrifft
der Mann, der raucht
die Frau, die lächelt
der Held, der siegt
der Schauspieler, der reitet
das Rohr, das sich biegt
der Student, der rechnet
das Wasser, das kocht
der Schüler, der übt
der Student, der liest
der Arzt, der behandelt
3424
Bilden Sie Partizip I oder Partizip II!
Erklären Sie, warum Sie das Partizip I oder II genommen haben!
---
Wenn Sie zu spät kommen müssen Sie sich ben ... (warten) Freunden entschuldigen.
Haben Sie die ... (lesen) Zeilen schon unterstrichen?
Kennen Sie schon den ... (prüfen) Lehrer?
War die ... (lösen) Aufgabe richtig?
Haben Sie das ... (korrigieren) Diktat schon zurück bekommen?
Haben Sei wegen des ... (versäumen) Unterrichts große Schwierigkeiten?
3425
Entscheiden Sie, ob Partizip I oder Partizip II ergänzt werden muss!
---
Nach der Krankheit
Helmut war krank und musste werden des ... (versäumen) Unterrichts noch fleißiger arbeiten als sonst.
Von einen Lehrern und Freunden erheilt er ... (ausreichen) Hilfe.
Vorige Woche hat er sich mit Grammatik beschäftigt. Er hat besonders die Nebensätze wiederholt. Die ... (wiederholen) Grammatik macht ihm keine Schwierigkeiten mehr.
Gestern hat seine Klasse eine Kontrollarbeit geschrieben. Helmut war mit der ... (erreichen) Leistung nicht zufrieden.
Im ... (kommen) Monat will er deshalb noch besser arbeiten.
3426
Wie heißen die führenden Autohersteller in Deutschland?
Welche leitende Funktion übt Angela Merkel aus?
Die Unternehmen der Solarindustrie müssen auf die sich schnell entwickelnde neue Märkte in Asien flexibel reagieren.
Welche Arbeitsmöglichkeiten gibt es in der Atomindustrie nach einem abgeschlossenem Studium oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung?
---
verbesserte Klimaanlage
entwickelte Landwirtschaft
die sich entwickelnde Industrie
studierende Jugendliche
neu eingerichtete Flugverbindung
verkürzte Arbeitszeit
verlängerter Urlaub
verkürzter Urlaub
verlängerte Arbeitszeit
ausreichende Pausen
erweiterte Kenntnisse
eingeschränkte Möglichkeiten
der singende Mann
die geöffnete Tür
---
die wartenden Leute
die kommende Woche
die hängende Lampe
----
Wir essen das mitgebrachte Brot
Gleich kommen die erwarteten Gäste.
Das Prüfzeichen „Kontrollierte Qualität“ macht Verbrauchern auf den ersten Blick deutlich: Dieses Produkt erfüllt hohe Anforderungen an Lebensmittelsicherheit und -legalität.
eine zündende Idee
3427
Das Brandenburger Tor, das 1791 gebaut wurde.
Das Haus, das der Mann selber gebaut hat.
Der Mann, dem die Kinder beim Grillen geholfen haben.
Der Zaun, der umgefahren wurde.
Der Zaun, den das Auto umgefahren hat.
Der Betrieb, dessen Produktionskapazität erweitert werden muss.
Das Auto, dessen Motor brummt.
Der Traktor, dessen Blinker kaputt ist.
Die Baumaschine, deren Schalter kaputt ist.
Die Halle, deren Dach erneuert werden muss.
Der Turm, dessen Dach erneuert werden muss.
Das Haus, dessen Dach erneuert werden muss.
Der Postbote, den der Hund gebissen hat.
Der Polizist, dem das Fahrrad gestohlen wurde.
Die Oma, der der Hund gestorben ist.
Das Kind, dem das Spielzeug weggenommen wurde.
3428
Beispiel:
stehlen; Auto
⇒ das gestohlene Auto
⇒ Wer hat das Auto gestohlen?
---
falsch parken; Auto
brauchen; mit dem Auto
waschen; Pullover
nicht bezahlen; Rechnung
bestellen; Bücher
Lösung 3428
stehlen; Auto - das gestohlene Auto - Wer hat das Auto gestohlen?
---
falsch parken; Auto - das falsch geparkte Auto - Wer hat das Auto falsc geparkt?
brauchen; mit dem Auto - mit einem gebrauchten Auto - Wer ist mit dem gebrauchten Auto gefahren? - Wer hat das Auto gebraucht?
waschen; Pullover - der gewaschene Pullover - Wer hat den Pullover gewaschen?
nicht bezahlen; Rechnung - die unbezahlte Rechnung - Wer hat die Rechnung nicht bezahlt?
bestellen; Bücher - die bestellten Bücher - Wer hat die Bücher bestellt?
Er spricht gut Deutsch, weil er 4 Jahre in Deutschland war.
Das ist der Film, den ich mir ansehen will.
Damit du mich verstehst, erkläre ich es noch einmal.
Er versuchte es, obwohl es nicht ging.
Der Papagei, den ich gestern kaufte, ist tot.
3431
Attributivsatz
---
Lange stand Heike auf der Holzbrücke, die von der Landstraße zum Dorf führte. („die von der Landstraße zum Dorf führte“ ist der Attributsatz, der sich auf die Holzbrücke bezieht.)
Der Ort, in dem ich geboren bin, liegt am Meer.
Der Fuchs, welcher die Gänse tötete, wurde endlich erschossen.
---
Relativpronomen
Bezugswort
Du musst den Text noch mal korrigieren, den du geschrieben hast.
---
Attributivsatz
Du musst den Text noch mal korrigieren, den du geschrieben hast.
Du musst den Text, den du geschrieben hast, noch mal korrigieren.
---
Sie lebt in Hamburg, wo sie auch studiert hat.
3432
Relativpronomen
---
Nominativ:
Das ist der neue Schüler, der auch aus Erlangen kommt.
Das ist die neue Schülerin, die auch aus Heidelberg kommt.
Das ist das kranke Kind, das auch morgen operiert wird.
---
Akkusativ:
Das ist der neue Schüler, den ich fragen will.
Das ist die neue Schülerin, die ich fragen will
Das ist das kranke Kind, das operiert werden muss.
---
Dativ:
Das ist der neue Schüler, dem ich das Buch geben soll.
Das ist die neue Schülerin, der ich das Buch geben soll.
Das ist das Kind, dem ich das Buch geben soll.
---
Genitiv:
Das ist der neue Schüler, dessen Vater ich aus Hamburg kenne.
Das ist die neue Schülerin, deren Vater ich aus Hamburg kenne.
Das ist das Kind, dessen Vater ich aus Hamburg kenne.
---
Plural Nominativ
Das sind die neuen Schüler, die aus Hamburg kommen.
---
Plural Akkusativ
Das sind die neuen Schüler, die ich fragen will.
---
Plural Dativ
Das sind die neuen Schüler, denen ich die Bücher geben soll.
---
Plural Genitiv
Das sind die neuen Kinder, deren ehemaligen Lehrer ich noch vom Studium kenne.
3433
das Relativpronomen
Singular
Plural
maskulinum
femininum
neutrum
Nominativ
der
die
das
die
Akkusativ
den
die
das
die
Dativ
dem
der
dem
denen
Genitiv
dessen
deren
dessen
deren
3434
Ebola ist eine Krankheit, die meist tödlich verläuft.
Nordkorea ist ein Land in Asien, das von Kim Jong-un regiert wird.
Nordkorea ist ein Staat in Asien, der von Kim Jong-un regiert wird.
Nordkorea ist eine Diktatur in Asien, die von Kim Jong-un regiert wird.
Deutschland ist ein Staat in Mitteleuropa, der zu den wichtigsten Industrienationen der Welt gehört.
Russland gehört zu den Ländern, die viele Bodenschätze haben.
---
Wir helfen demjenigen, der Hilfe braucht
Wir unterstützen alle, die Hilfe brauchen.
---
Wir zahlen demjenigen Anrufer, der uns als erster die richtige Lösung sagt 1.000 Euro.
Wir zahlen demjenigen Mann, der uns die Lösung sagt 1.000 Euro.
Wir zahlen derjenigen Kandidatin, die uns die Lösung sagt 1.000 Euro.
Wir zahlen derjenigen Frau, die uns die Lösung sagt 1.000 Euro.
3435
Das muss vor dem Unterricht repariert werden.
---
Verwenden Sie für die Antworten die Verben „hängen“, „stehen“ oder „liegen“.
---
Beispiel:
Welcher Lautsprecher ist nicht in Ordnung?
⇒ Der Lautsprecher, der dort hängt.
---
Welche Tafel ist nicht in Ordnung?
Welcher Laptop ist nicht in Ordnung?
Welche Computer sind nicht in Ordnung?
Welcher Apparat ist nicht in Ordnung?
Welche Lampe ist nicht in Ordnung?
Welcher Tisch ist nicht in Ordnung?
3436
Rauchen ist hier nicht erlaubt.
Wegen der ärztlichen Schweigepflicht ist es mir verboten darüber mit Ihnen zu sprechen.
Hier ist der verlangte Bericht für Sie.
3437
Ergänzen Sie!
---
Zeigen Sie bitte ... Kraftfahrer, ... neu in unserem Unternehmen anfängt, die Lastkraftwagen.
Erklären Sie ... neuen Kollegen, der die Werkstatt noch nicht kennt, alles genau.
Stellen Sie dem Kollegen auch ... Arbeitskollegen vor, ... mit ihm zusammenarbeiten.
Führen Sie ihn dann zu ... Abteilungsleiter, .. gestern schon mit ihm gesprochen hat.
Der Kollege soll dann zu ... Ingenieur gehen, ... in dieser Abteilung arbeitet.
Er muss sich bei ... Betriebsärztin vorstellen, ... für die medizinische Einstellungsuntersuchung verantwortlich ist.
3438
Fragen des Arztes an seine Arzthelferin
---
Beispiel:
Wo ist der bestellte Patient?
⇒ Der Patient, der von Ihnen bestellt wurde, sitzt im Wartezimmer.
⇒ Der Patient, den Sie bestellt haben, sitzt im Wartezimmer.
---
Wo liegt das ausgefüllte Rezept?
Wann kommt das untersuchte Kind wieder?
Wohin haben Sie die bestellten Röntgenbilder gelegt?
Wo steht der kontrollierte Röntgenapparat?
Wohin haben Sie die geordneten Karteikarten gelegt?
3439
Was man unbedingt machen muss
---
Beispiel:
Städte; kennenlernen
⇒ Es gibt Städte, die man unbedingt kennenlernen muss.
(Im Büro des Firmeninhabers. Der Chef zieht die Gardinen zu, stellt sich hinter seinen Schreibtisch, wischt zwei Gläser mit seinem Taschentuch aus und gießt Likör ein. Dann drückt er auf die Taste der Gegensprechanlage.)
Chef: Fräulein Dinkel ... (er wartet und ruft dann laut ins Vorzimmer) ... Fräulein Dinkel!
Sekretärin: (erscheint mit Stenoblock in der Tür) Sie haben gerufen?
Chef: (zeigt auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch) Ja, bitte schön...
Sekretärin: (setzt sich, Chef bleibt stehen)
---
Chef: Heute sind es auf den Tag genau...
Sekretärin: (schreibt) ...Tag genau...
Chef: Nicht mitschreiben ... heute sind es auf den Tag genau 15 Jahre, daß Sie für mich tätig sind ... Korrespondenz, Ablage, Sekretariat...
Sekretärin: Daß Sie daran gedacht haben...
Chef: 15 Jahre ... und darum erlaube ich mir ... aus diesem Anlass ... darum würden Sie mir eine Freude machen, darauf mit Ihnen anzustoßen.
Sekretärin: Aber ich muß noch die Post fertigmachen ... (will gehen)
Chef: Nein-nein ... bitte ... (mit Kloß im Hals) bitte treten Sie doch mal zu mir herüber...
Sekretärin: (kommt)
Chef: ...und nun setzen Sie sich mal da hin! (zeigt auf seinen Stuhl)
Sekretärin: In Ihren Sessel? Sie machen mich ganz verlegen, Herr Meltzer! (sie setzt sich auf den Chefsessel)
Chef: (zieht sich einen zweiten Sessel heran und setzt sich dicht vor Fräulein Dinkel) ... Ich habe da auch noch eine Kleinigkeit für Sie... (ergreift einen bereitgelegten kümmerlichen Blumenstrauß)
Sekretärin: Ach, wie entzückend, Herr Meltzer, aber das ist doch nicht nötig...
Chef: (sieht ihr tief in die Augen) ... Doch, Fräulein Dinkel, das ist nötig ... 15 Jahre ... (rutscht mit seinem Sessel noch näher an sie heran)
---
Sekretärin: Sie sind sehr freundlich, Herr Meltzer...
Chef: Ist eigentlich das Schreiben an die Firma Plötzmann raus?
Sekretärin: (mit einer Haarspange im Mund) Ja ... zusammen mit der Rechnung und drei Durchschlägen...
Chef: Renate...
Sekretärin: Ja...
Chef: ...darf ich Sie küssen?
Sekretärin: Sie machen mich ganz verrückt, Herr Meltzer...
(Er versucht sie zu küssen. Die Brillen stören) ... darf ich meine Brille absetzen?
Chef: Ganz recht ... natürlich ... Sie haben da schon Übung, was?! (lacht blöde)
---
(Beide nehmen die Brillen ab und kneifen die Augen zusammen)
Sekretärin: (sieht stumpf, den Mund halb geöffnet, suchend an ihm vorbei)
Chef: Hier...
Sekretärin: Wo?
Chef: Hier bin ich...
(Sie wollen sich erneut umarmen. Es macht Schwierigkeiten)
Vielleicht sollten wir es doch lieber nebeneinander ... Lassen Sie nur ... ich mach das schon ... (Er rollt seinen Sessel neben sie und versucht, sie zu umarmen) ... da unten muß ein kleiner Griff sein... (zeigt unter ihren Sessel)
Sekretärin: Wo? (sucht mit der Hand)
Chef: Hinten unten! ... (greift über sie an den Kippmechanismus und presst sich dabei unabsichtlich an sie) ... warten Sie, ich habe es gleich...
(Der Mechanismus wird ausgelöst. Fräulein Dinkel gerät in eine groteske Schräglage)
Chef: Da! Sehen Sie!
---
Sekretärin: Sie machen mich ganz verrückt, Herr Meltzer!
Chef: Sie waren mir noch nie so nah, Renate...
(Das Telefon klingelt)
Chef: Wieso läutet es hier, und nicht im Vorzimmer?
Sekretärin: Ich habe auf Ihren Apparat umgeschaltet.
Chef: Na, dann heben Sie doch ab, mein Gott!
(Beide nehmen den Hörer an ihr Ohr)
---
Sekretärin: Vereinigte Europa-Trikotagen GmbH Meltzer & Co Vertriebsleitung, guten Tag ... ich will versuchen, ob ich Herrn Direktor Meltzer noch erreiche ... wen darf ich melden? (hält die Muschel zu und spricht zum Chef) ... Herr Kröger von der IFAG Mannheim ... Moment, Herr Kröger, ich verbinde... (übergibt den Hörer)
Chef: Meltzer ... Herr Kröger, der Auftrag der IFAG ist bisher nicht eingegangen! ... Nein ... Aber die Konditionen sind uns ja bekannt ... vierhundert Arosa schlitzverstärkt mit kurzem Arm ... selbstverständlich ... Auf Wiedersehn!
Sekretärin: Meine Hand schläft ein...
Chef: (steht auf) ... Stehen Sie auf, Renate...
Sekretärin: (steht auf) Sie machen mich ganz verrückt, Herr Meltzer...
Chef: Machen Sie Ihr linkes Ohr frei...
Sekretärin: (flüsternd) ... Ja ... (macht Ohr frei)
Chef: Seit 15 Jahren, Renate ... (starrt sie kurz an und stürzt sich auf sie)
Sekretärin: Ha! ... Sie blasen mir ins Ohr!
Chef: Bleiben Sie ganz ruhig ... (er beugt sich langsam zu ihr, sie biegt sich, an den Schreibtisch gelehnt, ebenso langsam zurück)
---
Sekretärin: Küssen Sie mich!
Chef: Ja, aber es geht nicht, wenn Sie den Kopf so weit zurücknehmen!
Sekretärin: Ich habe nicht so viel Übung wie Sie!
Chef: Renate, lassen Sie uns zur Sitzgruppe gehen...
Sekretärin: (setzt sich in einen der beiden tiefen Sessel) Ich bin doch nur ein Abenteuer für Sie...
Chef: (schiebt den zweiten Sessel an ihre Füße) ... Legen Sie schon mal die Füße hoch ... ich komme dann ganz gemütlich zu Ihnen...
Sekretärin: Sie machen mich noch ganz verrückt, Herr Meltzer...
Chef: (versucht, sich neben sie zu legen, rutscht jedoch zwischen die auseinandergleitenden Sessel)
Sekretärin: Sie können mit Frauen umgehen, Herr Meltzer...
Chef: (halb auf dem Boden, in verklemmter Stellung) ... Küssen Sie mich...
Sekretärin: ... Es geht nicht ...
Chef: Aber es muß gehen ... andere machen es doch auch!
Sekretärin: ...Es darf nur nicht zur Routine werden...
Chef: Drehen Sie doch Ihren Kopf ein bisschen ... nein, so geht das nicht ... (rappelt sich hoch) ... geben Sie mir Ihre Hand, Renate! (kniet zwischen Sitzgruppe und Schreibtisch auf dem Boden) ... Kommen Sie ... kommen Sie hierher!
Sekretärin: Da ... auf die Auslegeware?
Chef: (zieht sich langsam zu sich herunter, beugt sich auf allen vieren über sie)
Sekretärin: (mit geschlossenen Augen) ... Sie machen mich ganz verrückt, Herr Meltzer...
Chef: (nähert seine Lippen den ihren; dabei fällt sein Blick auf etwas unter dem Schreibtisch) ... Was ist denn das?
Sekretärin: Was?
Chef: (holt ein Schriftstück unter dem Schreibtisch hervor und liest) ... Das ist ja das Schreiben von der IFAG Mannheim ... (tastet nach der Brille, setzt sie auf) ... Bitte! ... Vierhundert Arosa schlitzverstärkt mit kurzem Arm ... auf dieses Schreiben warten wir seit vierzehn Tagen ... und wo liegt es? ... unter meinem Schreibtisch!
Sekretärin: Aber ich...
Chef: Als führendes Unternehmen der Trikotagenbranche können wir uns Unkorrektheiten dieser Art nicht leisten!
Sekretärin: Karl-Heinz...
Chef: Sagen Sie nicht Karl-Heinz zu mir!
3444
Brief einer blonden Mutter an ihre blonde Tochter
---
Guten Tag meine liebe Tochter,
Wenn du diesen Brief erhältst, bedeutet das, dass er dich erreicht hat. Wenn du ihn nicht erhältst, dann lass es mich wissen, damit ich ihn dir noch einmal schreibe.
Ich schreibe langsam, weil ich weiß, dass du nicht besonders schnell liest.
Ich habe dir heute übrigens auch ein Paket mit einem Wintermantel geschickt. Onkel Peter hat mir gesagt, dass das Porto für das Paket ziemlich teuer wird, wenn ich ihn dir mit diesen schweren Metallknöpfen schicke. Deshalb habe ich die Knöpfe abgetrennt. Nähe sie wieder an, ich habe sie dir in die linke Manteltasche gesteckt.
Dein Vater hat eine neue Arbeit gefunden. Er hat jetzt 500 Leute unter sich. Er mäht das Gras auf einem Friedhof im Nachbarort.
Deine Schwester Hannelore hat vor kurzem geheiratet. Sie erwartet ein Kind. Wir wissen noch nicht, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Deshalb kann ich dir auch noch nicht sagen, ob du Tante oder Onkel wirst. Wenn es ein Mädchen wird, dann will sie sie nach mir benennen. Es ist schon etwas komisch seine Tochter Mama zu nennen.
---
Liebe Grüße von deiner Mutter
---
PS: Ich wollte dir etwas Geld in diesem Brief mitschicken, aber leider habe ich schon den Umschlag zugeklebt.
3445
Hören Sie sich die folgenden Zahlen an und schreiben Sie mit!
Falls Ihnen die Aufnahme zu schnell ist, halten Sie sie zwischendurch an.
Sie können auch erst einmal versuchen die vorgelesenen Zahlen nur in der Lösungstabelle mitzulesen.
Lösung 3445
17,92 Euro
73,91
19,63
91,41
88,62
---
72,32
88,62
26,04
100,55
70,37
---
21,96
87,98
61,21
58,63
31,51
---
31,35
49,57
5,16
30,30
98,95
---
35,61
77,78
87,68
98,56
89,65 Euro
3446
Hören Sie sich die folgenden Zahlen an und schreiben Sie mit!
Lösung 3446
94,39 Euro
18,03
100,55
6,90
35,15
---
70,56
45,61
62,09
26,62
40,41
---
18,57
29,90
99,34
37,83
27,97
---
29,94
43,56
47,34
14,45
69,29
---
43,86
47,92
34,18
37,85
13,66
87,30 Euro
3447
Hören Sie sich die folgenden Zahlen an und schreiben Sie mit!
Lösung 3447
91,36 Euro
32,35
16,11
44,19
60,27
---
43,48
76,85
45,12
1,47
100,14
---
56,26
63,98
83,99
81,24
77,78
---
87,68
52,13
56,51
16,50
10,16
---
19,55
23,97
87,98
29,34
43,62
3448
Hören Sie sich die folgenden Zahlen an und schreiben Sie mit!
Lösung 3448
17,08
57,75
60,19
51,39
57,62
---
90,85
32,39
59,48
15,72
39,20
---
95,10
10,00
76,61
72,67
42,53
---
85,31
40,17
29,87
38,05
20,62
---
20,40
29,58
1,349
1,3493
1,34930
3449
Eine Postkarte aus San Francisco
San Francisco
Lieber Holger, liebe Elke,
---
mein Studenten-Austauschjahr geht nun dem Ende zu und wahrscheinlich wird euch die Karte erst erreichen, wenn ich schon wieder in Deutschland zurück bin. Es ist interessant, dass selbst San Francisco-Postkarten heute in Korea gedruckt werden. Ich war dort schon im Winter, habe aber größtenteils bei Freunden in Berkeley übernachtet.
---
Die Stadt war definitiv einer der schönsten Orte, die ich während meiner Zeit hier besuchen konnte. Sie wirkt sehr lebendig, experimentierfreudig, offen und die Menschen scheinen sich mehr als an anderen Orten für die Probleme in der Welt zu interessieren. Wie auch immer - ich schreibe eigentlich nicht gerne Postkarten, aber ich freue mich meistens welche zu bekommen. Hoffe wir sehen uns bald mal wieder.