Curso de alemán para avanzados con audio/Lección 096b

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AB1061 - AB1063[editar]

AB1061

Lies den Brief! Korrigiere die Rechtschreibung!
AB1061 Bild 1: Text
Osten, d. 5.X.43.
Mein geliebtes Muttl!
Heute will ich Dich aus innigsten Herzen grüßen ist doch dieser Brief für Deinen Ehrentag den Muttertag bestimmt. Ja es ist nun schon der 3. an den ich nicht bei Dir sein kann. Darum wollen wir aber nicht traurig sein es wird auch wieder anders werden. Wie lieb ich Dich habe und daß Du mein alles auf der Welt bist brauche ich Dir ja nicht extra zu sagen daß weißt Du ja! Wenn ich am 16. zu Hause wäre würde ich Dir das alles mündlich sagen können so gehts eben nur aus weiter Ferne. Am Muttertag will ich besonders an Dich denken und den Herrgott bitten daß er mir mein liebes gutes Muttel noch recht lange und gesund erhällt! Mit diesen Brief geht auch ein Päckchen weg mit einer Kleinigkeit hoffentlich kommt es noch rechtzeitig an und macht Dir Freude. Um mich mach Dir bitte keine Sorgen mir gehts tadellos! Verlebe diesen Tag so gut es geht und kränke und sorge Dich bitte nicht. Nochmals alles was Dir ein dankbares Herz nur wünschen kann
Es küßt Dich innig
Dein Sohn
Hans.


AB1062

Lies den Brief! Korrigiere die Rechtschreibung!
AB1062 Bild 1: Text
Osten, d. 30.V.43.
Mein geliebtes Muttl!
Gestern kam Dein lieber Feldpostbrief vom 23.V. hab vielen Dank dafür. Auch das 1 kg Packet ist eingetroffen auch dafür recht herzlichen Dank. Mein Päckchen ist also auch schon angekommen dachte mir doch daß es Dich freuen wird. Kam das große Packet auch schon, laß es Dir recht gut schmecken! Ich bekam auch von Fählers ein Packet, Siegi bat ich einmal um Briefpapier nun trifft eine Sendung nach der anderen mit Briefpapier ein. Die Wochenrundschau kommt ganz unregelmäßig manchmal bleibt sie ganz aus. Die Schwimmhose habe ich leider noch nicht warte schon sehr darauf. Über Deinen Traum mußte ich lachen ja es war doch eine wunderschöne Zeit.
Du fährst also auf Erholung ich bin sehr froh darüber da kannst Du wenigstens etwas ausspannen.
Ich sitze nun hier in unseren Vorgarten und schreibe Dir es ist schön warm heraußen. Richtig Sonntägliche Stimmung ist hier alles ruhig und friedlich. Von der Ferne hört man eine Harmonika spielen ein paar Russen singen. Es ist Nachmittag die Kameraden schlafen zum größten Teil. Vom Krieg hier nichts zu spühren. Gestern Abend war großer Betrieb hier es wurde gesungen getanzt und gefeiert. Wie ganz anders ist es hier als vorne. Am Freitag gab es wieder Maketenderwaren habe sie mit den Feldwebel aufgeteilt und dann allein nach vorne gebracht. Das war ein Hallo als ich da ankam [die Jungs hatten alle nichts mehr zu rauchen.]
AB1062 Bild 2: Text
[Das war ein Hallo als ich da ankam] die Jungs hatten alle nichts mehr zu rauchen. Bin eine Nacht vorne gewesen und dann wieder zurück gegangen. Ich sollte ja fahren aber das Theater will ich Dir erzählen. Unsere Kompanie hatt zwei neue Fahrräder bekommen. Ich melde mich beim Hauptfeldwebel ab nach rückwärts. Da will er mir eine Freude machen und sagt ich soll ein Rad nehmen. Ich sage „Jawohl“ nimm das Rad, es war haarneu, fahre ca. 50 m da macht es einen Knall und im Vorderad ist die Luft raus. Ich sehe nach ob ich auf einen Nagel oder Granatsplitter gefahren bin, nichts zu sehen. Montiere das Rad aus und wie ich den Schlauch sehe denke ich mich trifft der Schlad da war ein ca. 15 cm langer Riss drinnen der Schlauch ist geplatzt! Trag ihn nun zum Mechaniker, die haben kein Pickzeug und auch keine Rerserveschlauch! Wie ich so stehe kommt auf einmal der „Spieß“ an. Ich denke na jetzt setzt was ich melde ihn was geschehen ist da lacht er nur und sagt „Na mein lieber Hans jetzt mußt Du halt zu Fuß laufen“. Ich war sprachlos so bin dann halt „gehatscht“ [hatschen = lange angestrengt gehen (Österr.)]. Mir geht es sonst noch ausgezeichnet bin gesund und munter. Bin bei guten Apetit und der kann ich gestillt werden. Sind die großen Bilder schon eingetroffen? Du mein liebes Muttl bleib mir nur gesund dann ist alles gut. Es grüßt und küsst Dich von Herzen
Dein
Hansl.
Einen kleinen Blumengruß aus der Ferne.
AB1062 Bild 3: Text
Feldpost
Poststempel: 5.6.43
Frau
Käthe Koch
Wien 101.,
Rauchfangkehrerg. 20/12
Feldpoststempel: Feldpostnummer 09373A


(am linke Rand, senkrecht)
Absender: Gefr. Hans Koch 09373D
AB1062 Bild 4: Text
(getrocknete Blumen)
„Ein Blumengruß aus der Ferne.“


AB1063

Lies den Brief! Korrigiere die Rechtschreibung!
AB1063 Bild 1: Text
Osten, d. 16.6.43.
Mein geliebtes Muttl!
Nun habe ich aber schon lange nicht geschrieben will heute wieder alles gut machen. Deinen lieben Brief vom 6.6.43. habe ich heute erhalten. Nun müßen 2 Luftpostmarken drauf sein wir bekommen jetzt aber auch 10 St. pro Mann. Also in der Reindorfgasse [ Reindorf ] kam eine Nonne und Du hattest Glück. Sonst sagt man ja Nonnen bedeuten Pech. Die Bilder gefallen Dir also na das freut mich. Vorne haben wir keinen Revolver das sind die Schleifen vom Gürtel! Mama warum hast Du den Aufsatz von Kelly in der Wochen-Rundschau nicht angezeichnet hätte es gerne gelesen. Dein Päckchen mit Schmuck ist dankend angekommen. Über das Salz mußt ich lachen von Dir ist es schon richtig gedacht ich danke auch sehr dafür aber wo ich doch hier die Verpflegung überhabe habe ich auch genug Salz! Momentan brauche ich keinen „Schmuck“ wenn Du ab und zu in ein Päckchen etwas hineinlegst bin ich Dir dankbar. Danke auch für das abgesandte 1 kg Packet. Habe auch wieder eines an Dich geschickt auch ging eines mit Kaffee nach Offenbach! Denn Wirbel in 20er Haus am Boden hätt ich sehen wollen.
/Den Brief nimmt ein Urlauber mit./
AB1063 Bild 2: Text
Nun zu mir diesmal habe ich Dir allerhand neues zu berichten. Wir sind leider wieder einmal Umgezogen! Ich bin immer noch hinten beim Feldwebel! Wie immer kam der Befehl zum umziehen ganz Überraschend. Am 12.6. ging das Packen los, habe hier auch Bekleidung und Ausrüstung über dies habe ich mit einen Wagen ins neue Quartier geschickt dabei auch 25 Gebäcke [Gepäck ???] von Urlaubern. Gottseidank war das schon weg. Denn jetzt kommt eine ganz tolle Sache. Ich sitze mit einen Stabsfeldwebel eine Oberfeldw u. Feldwebel beim Mittagstisch, hatte mich gerade ausgezogen und war in der Badehose da kommt der kleine Russenjunge von unseren Haus ganz entsetzt hereingestürzt und schreit „Pan, Pan [Herr], Haus kaputt. Ich stürze mit den Feldwebels hinaus um zu sehen was los ist da sehe ich das unser Haus brennt! Nun sofort wieder zurück und die Kassa [Kasse (österr.)] ins Frei und nochmals hinein. Wie schnell so ein Russenhaus brennt macht man sich keine Vorstellung es ist doch alles Stroh und Holz. Als ich das zweitemal drinnen war stand schon alles in Flammen. Nun nahm ich was ich erreichen konnte, meine Tasche und etwas [Bekleidung aber dann nichts wie raus.]
AB1063 Bild 3: Text
III.
[Nun nahm ich was ich erreichen konnte, meine Tasche und etwas] Bekleidung aber dann nichts wie raus. Da ich nur in der Badehose war so war es unheimlich heiß. Draußen schmiß ich alles hin und versuchte es ein drittesmal das war aber schon Unmöglich da das Dach einstürzte. Nun mußten wir zusehen wie unsere schönen Sachen verbrannten, ich habe nun nichts mehr als die Badehose alles, alles wg! Die Bekleidung und sonst alles bekomme ich ja ersetzt aber meine Brieftasche mit den Photograpien, die Armbanduhr, Füllhalter u.s.w. kann mir niemand mehr ersetzen! Für Pfingsten hatte ich Schokolade, Schinken, 60 Eier, Kuchen u.s.w. empfangen alles hin meine ganze Verpflegung für 100 Mann!! Mit unseren bischen sind wir nun Umgezogen ich mußte direkt lachen wie die Zigeuner. Wie der Brand entstanden ist steht noch nicht fest. Aber in den Stall wo der Brand aus brach fand man die Verkohlte Leiche eine alten Russin. Es war die Schwiegermutter unserer Quartier Frau. Die Russen erzählten daß die alte immer mit unserer Matka geschimpft hätte weil sie so gut zu den Deutschen Soldaten ist. Die hatt sicher aus Rache das Haus ange-[gezündet.]
AB1063 Bild 4: Text
IV.
[Die hatt sicher aus Rache das Haus ange-]zündet. Es ging ein starker Wind das Feuer schlug über und es brannte noch ein zweites Haus ab. In unseren Quartier verbrannten auch 3 Pferde. Unsere Gewehre Munition alles weg das war ein gekrache als die Explodierten. Wir machen uns nicht viel daraus die Sachen müßen wir ja doch wieder neu kriegen. Hauptsache daß wir gesund raus gekommen sind. Deine Briefe meine Tagebücher von Rußland alles hin. Nun sind wir im neuen Quartier wohnen wieder im Bunker die Häuser sind alle belegt. Der Bunker ist natürlich viel schöner als vorne. Gestern und Heute haben wir viel gearbeitet haben uns noch ein Fenster eingebaut. Von Pfingsten habe ich überhaupt nichts bemerkt. Habe an den beiden Feiertagen mehr gearbeitet als in den 4 Wochen zusammen! Nun geht wieder alles seinen alten Gang und es ist alles in Ordnung ich bin gesund und trotz allem lustig und fidel! Schicke mir bitte von Dir und Papa ein Bild! Brieftasche gibt es wohl keine? Nun mein geliebtes Muttl heute habe ich mich aber angestrengt! ja? Nun gehe ich ins Bett gute Nacht!
Innige Grüße und Küsse von Deinen
Hansl.

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