Curso de alemán para avanzados con audio/Lección 020b

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AB301 - AB303[editar]

AB301

Lies den Brief! Korrigiere die Rechtschreibung!
AB301 Bild 1: Text
1.)
Salzburg, d. 18.5.38.
Mein lieber Junge!
Gestern erhielt ich Deine Karte von Köln nachgeschickt. War baß erstaunt Dich im Altreich zu wissen. [Anmerk.: Nach dem „Anschluss Österreichs“ im März 1938, bezeichneten die deutschen Behörden das ursprüngliche Staatsgebiet des Deutschens Reichs in den Grenzen von 1937 als Altreich. ] Ich wünsch Dir jedenfalls alles Gute. ich selbst bin nun von Köln nach heirher dienstlich versetzt. Es gefällt mir außerordentlich, die gute Luft, die herrlichen Berge (für mich als passionierten Skifahrer besonders) die schönen Seen u. - die gute österr. Küche, weiters das Gefühl wieder in der Heimat zu sein, bloß 6 Stunden nach Graz zu haben usw. all das ist ein herrliches Gefühl, das schönste ist aber, daß die Heimat befreit ist u. daß man selbst ein ganz kleines,winzig kleines mitgeholfen, mitgearbeitet hat zum endgültigen Siege. Also Du bist von der HJ aus beim Landdienst. Lieber Kerl ich glaube es Dir, daß es schwer ist als von der Großstadt kommend, auf einmal beim Morgengrauen raus u. hundsmüde am Abend ins Bett. Es ist für Dich etwas ungewohntes, aber ich sag Dir [nur, beiß die Zähne zusammen]
AB301 Bild 2: Text
2.)
[aber ich sag Dir] nur, beiß die Zähne zusammen u. halt durch. Später mal, wenn es vorbei ist, bist Du froh u. stolz, daß Du es geschafft hast. Daß Du Deiner Mutter nicht sagst, von wegen Frühaufstehen, spät ins Bett als Todmüder, find ich von Dir selbstverständlich als deutscher Junge. Mach nur weiter so, dann kommst sicher zum Ziel u. tust u. handelst recht. Schon, als ich ins Reich kam, als armer, unbekannter Flüchtling, half mir niemand, ich ging in eine Zementfabrik Akkord arbeiten, wo ich nie schwer körperlich gearbeitet habe. Ich biß die Zähne zusammen u. hielt durch. Es war wahnsinnig schwer, ich wurde krank, bekam einen Herzfehler u. war vollständig kaputt, aber ich hielt durch u. schaffte es. Nachhause zu den Eltern schrieb ich, es geht mir ausgezeichnet, ich sitze im Büro usw. Warum einer Mutter, die ihr Kind über alles liebt, das Herz schwer machen. Ich seh Du denkst auch so, handel es auch so u. das freut mich für Dich ungemein. Tüchtig mein Junge.
AB301 Bild 3: Text
3.)
Schreibe mir bald mal einen ausführlichen Brief. Weiters, wenn Du es irgendwie einrichten kannst komm wenn Du wieder nach Wien fährst, über Salzburg. Ich würde mich sehr freuen u. Dich solange Du willst hier als meinen Gast begrüßen. Quartier, Essen, usw. alles wäre für Dich da. Also sieh zu, daß Du anstatt über Passau, über Salzburg fahren kannst. Sprich mit Deinem HJ Führern etc. daß die das managen können. Nur rechtzeitig schreiben, gell. Am Freitag fahre ich das erstemal nach 38 Monaten nach Graz zu meinen Angehörigen. Die Freude auf beiden Seiten ist groß. Bleibe bis Montag. Lieber Hans machs gut u. Du wirst sehen es gereicht Dir nur zum Vorteil. Wielange bleibst Du beim Landdienst?
Also liebe Grüße mit
Hitler Heil!
Dein
Siegi.
Adolf Oberleit,
Salzburg,
Kaigasse 15, Gasthof Daucher.
AB301 Bild 4: Text
Wenn Du Geld brauchst, schreib es mir, ich schick Dir dann paar Märker gerne.


AB302

Lies den Brief! Korrigiere die Rechtschreibung!
AB302 Bild 1: Text
Dietrichsroda [Ortsteile der Gemeinde Balgstädt, zw. Halle und Jena, in der Nähe von Naumburg (Saale) ], 22. V. 38.
Liebe Mama!
Habe noch einen Nachtrag für den Brief den ich heute zu Mittag schrieb. Mein Kamerad vom Hof u. ich wollen uns einen Scherz erlauben. Bitte schicke mir in einem Kouvert eine Wiener Ansicht ohne Marke. Er schreibt dann etwas drauf ich schicke Dir die Karte wieder zurück und Du wirfst sie dann inn [im ???] Postkasten u. Sie kommt auf die Atresse daraufsteht. Und die glauben Er war in Wien. Kartengeld wird
AB302 Bild 2: Text
Postkarte
(Poststempel:) Freyburg, (Unstrut) Land, 23.5.38. , 12-13
(Poststempel eckig:) Dietrichsroda, über Freyburg (Unstrut)
Absender: Koch, Hans
Wohnort, auch Zustell- oder Leitpostamt: Landdienstlager der H.J.
Straße, Hausnummer, Gebäudeteil, Stockwerk od. Postschließfachnummer: Dietrichs???
Zurück erstatet.
Nun heißt ins Bett es ist schon 10h abend.
Herzliche Grüße an Euch u.
„Heil Hitler“
sendet Hans
(schräg:) Grüße alle Freunde


AB303

Lies den Brief! Korrigiere die Rechtschreibung!
AB303 Bild 1: Text
I.
Burkersroda d. 22. V. 38.
Liebe Mama!
Meine Muttertagskarte hast Du hoffentlich erhalten? Wünsche Dir nochmals alles gute u. schöne. Erhielt Deinen lieb. Brief schon Dienstag komme aber erst jetzt zum schreiben. Gewöhne mich nun schon aufs frühe aufstehen. Freut mich wie du schreibst Ihr denk oft an mich meine Gedanken sind in der freien Zeit immer bei Euch. Wie schön ist es doch wen man weiß „Sie denk nun an Dich.“ Wir haben Jungens bei uns die haben keine Verwannten Elter etzt. Das ist recht traurig. Aber lassen wir daß.
Ich habe ja auch Karl hier wir plaudern oft von Zuhause - Du schreibst wegen brauchen. Würdest Du so lieb sein u. mir meine Kappe halb Schuhe, Eines von den alten Hemden von Erich u. weiße Fetzen als Taschentuch schicken, den [denn] letztere [werden viel zu schmutzig]
AB303 Bild 2: Text
II.
[, denn letztere] werden viel zu schmutzig. Mit den verstehen mit den Jungens ist ein Irrtum, die Leute verstehen wir nicht. Die Jungens sind lauter Wiener. - Wrzal schadet das fort fahren bestimmte nicht, wird schon spucken [???]. - Freitag bekam ich einen Brief von Siegi also hat ers doch geschafft. Ladet mich ein wen ich nach Hause fahre über Salzburg Ihn zu besuchen. Ob's gehen wird? - Das mit Staneks ist doch eine Schweinerei. Das Papa 50 S. [Schilling] gefunden hat freute mich sehr. Hoffentlich habt Ihr etwas davon. - Als ich Deinen Brief erhielt mußte ich lachen wie Du wegen den erkälten schriebst. Den bei uns war eine Hitzewelle. Jetzt ist es ander. 2 Tage immer Regen u. Nebel. Saukalt.
AB303 Bild 3: Text
III.
Das Mundl nach Hause will wundert mich garnicht der hält doch nichts aus. Ich bin froh daß ich gefahren bin es ist doch die erste Schule des Lebens. Ich muß doch auch einmal was aushalten können wen es darauf ankommt. Wo ist Mundl eigentlich? - Jetzt will ich Dir einmal einwenig von meine tun u. treiben berichten. Also der Hof. Wir sind der zweit größte Hof vom Dorfe. Haben 11. Pferde. 21. Kühe und zika [???] ca. 30 Schweine. - Die letzte Woche hackten wir immer Rüben. Ganz schöne Arbeit nur das Kreuz tat mir am Anfang weh. Habe grtts. [ -ess- ???] einen Jungen vom Hof, wir hängen den ganzen Tag beisammen. - Das einzige Dumme ist wegen den Lohn. Wir werden nach den Alter bezahlt. Da kommt es vor das einer mit 19 Jahren [weniger leistet u. bekommt mehr bezahlt]
AB303 Bild 4: Text
IV
[Da kommt es vor das einer mit 19 Jahren] weniger leistet u. bekommt mehr bezahlt als einer mit 16 Jahren u. der bekommt viel weniger. Zum beispiel ich bin 16½ u. werde noch zu 16 Jahr. gerechnet. Ich und Karl bekommen 4.RM. [Reichsmark] 80 Pf die Woche. Davon wird uns 1.75 RM Abgezogen. Alle Monat auch H.J. beitrag 60 Pf. Und was wurde uns verschrochen [versprochen]? Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie schnell die Zeit vergeht. Nun bin ich schon 2. Monate hier. - Nun will ich Dich etwas fragen. Antworte mir so schnell als möglich. Die Jungens konnten sich alle Reithosen u. Stiefel. Soll ich mir welche kaufen oder nicht? Einsteil werd nicht schlecht den das kann ich zu jeder Witterung tragen. Also soll ich mir das kaufen oder zu Hause etwas anderes??
AB303 Bild 5: Text
V
Gieb mir bitte bald Bescheid! - Was ist eigentlich bei Euch los giebt es nichts neues? Was macht Fml. Nietsche? Welche ich schön grüßen lasse. Mit Geigespiel ist es hier Essig erstens keine Zeit und zweitens die Hände! Nun wissen wir auch was Arbeiten u. Geldverdienen heißt. So nun muß ich aber schließen es ist nähmlich gerade Fütterzeit Mittag erst das Vieh dem wir. Nun aber Schluß
Grüße mir alle herzlich.
Und vor allem seit Ihr beide mir aufs herzlichste Gegrüßt u. Geküßt
nun verabschiede ich mich mit eine
„Heil Hitler.
Euer Sohn
Hans.
./'
(schräg)
Geld oder sonstetwas schicke mir nicht
AB303 Bild 6: Text
Grüße auch von
Karl.

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