dürfen - Er darf nicht ohne Eintrittskarte ins Fußballstadion.
sollen - Wir sollen jetzt zum Chef kommen.
möchten - Möchtet ihr jetzt gleich essen?
müssen - Sie müssen bis morgen warten.
2890a
Modalpartikel
---
Modalpartikel haben in manchen Sätzen eine andere Bedeutung, als ihre wörtliche Bedeutung.
---
Beispiel:
1.) aber - wörtliche Bedeutung
Das ist aber nicht das Buch, von dem ich gesprochen habe.
Heute habe ich keine Zeit, aber morgen habe ich Zeit.
2.) aber - Modalpartikel
Das ist aber teuer.
Der hat aber ein großes Haus, mit 7 Küchen und 3 Saunen.
2891
Modalpartikel
---
wichtige Modalpartikel:
doch
aber
ja
denn
wohl
etwa
nur
halt
eben
schon
mal
eh
auch
gar
bloß
einfach
vielleicht
eigentlich
---
Modalpartikel werden vorzugsweise mündlich verwendet. Sie sind die Würze (das Gewürz) der Sprache. Modalpartikel sind stark vom Gesprächspartner abhängig.
Modalpartikel geben dem Dialog feine Nuancen:
- modal (Grad der Vermutung, Nähe zur Wirklichkeit)
- emotional (Stimmungen, Gefühle)
2891a
Im gesprochenen Deutsch MÜSSEN sehr viele Modalpartikel verwendet werden. Sonst klingt die Sprache tot und steif.
Modalpartikel (= Würzwort, Füllwort)
---
Das gesprochene Deutsch ohne Modalpartikel ist wie Essen ohne Gewürze.
Essen ohne Gewürze: Man wird satt, aber es schmeckt nicht.
Deutsch ohne Modalpartikel: Der Gesprächspartner bekommt die Information, aber es klingt nicht schön.
2892
Gewürze (Teil 1)
Salz
Pfeffer
Zucker
Paprika
Chilli
Currypulver
Muskatnuss
Kümmel
Cayennepfeffer
Lorbeer
Majoran
Basilikum
Thymian
Ingwer
Sojasouce
Beifuß
Gewürznelke
Zimt
Gewürze der indischen Küche
Currypulver
2892a
Gewürze (Teil 2)
Dill
Kapern
Petersilie
Senf
Zwiebel
Knoblauch
Anis
Wasabi
Meerrettich
Essig
Sellerie
Brunnenkresse
Oregano
Estragon
Rosmarin
Koriander
Bohnenkraut
Safran
Kapern
2893
Modalpartikel
❁ Modalpartikel beschreiben NICHT einen Sachverhalt, sondern sie informieren über die Einstellung des Sprechers zum Sachverhalt. Modalpartikel geben also eine Bewertung des Sachverhalts.
---
❁ Modalpartikel sind als Redepartikel grammatisch fakultativ. Das heißt, die Sätze sind auch grammatisch korrekt, wenn man diese Redepartikel weglässt. Trotzdem sind Redepartikel in der Kommunikation nicht unwichtig, da die Einstellung des Sprechers eine wichtige Information für den Hörer ist.
2893a
doch
---
1.) wörtliche Bedeutung: doch ❁ in einer Antwort: doch
doch - ❁ drückt einen Widerspruch aus - als Bejahung des in der Frage verneinten Sachverhalts. Die vorherige Frage war eine Entscheidungsfrage, die eine Negation enthielt. In der Antwort darauf wird mit „doch“ widersprochen. ❁ Doch setzt immer einen bestimmten Kontext voraus. Im Frage- oder Aussagesatz des Gesprächspartners muss explizit [ausdrücklich] ein Negationswort enthalten sein: nicht, niemals, nirgendwo, keineswegs, niemand, nichts usw. Darauf wird dann mit „doch“ geantwortet. ❁ Doch ist die Negation einer Negation; also eine positive Behauptung.
❁ Synonym: oh ja! ❁
---
Wollten Sie nie ein eigenes Haus haben? - Doch, doch!
Wollen Sie das Haus nicht doch kaufen?
Die amerikanische Kaserne in Heidelberg gab es da schon nicht mehr. - Doch, die war noch da.
Wir werden es nicht schaffen. - Doch, wir werden es schaffen.
Er ist noch nicht 18. - Doch, er ist schon 18. Er hatte vor 2 Wochen Geburtstag.
Er hat noch nicht sein Geld bekommen. - Doch, ich habe ihm sein Geld schon gegeben, vorhin.
Ich glaube nicht, dass er der Mörder ist. - Ich glaube doch, dass er der Mörder ist.
Er irrt sich. (Er hat nicht Recht.) - Er hat doch Recht.
Er weiß nicht wo die Leiche vergraben ist. - Er weiß es doch. (Doch, er weiß es.)
Ich muss am Sonntag nicht arbeiten. - Der Chef hat gerade gesagt, dass du am Sonntag doch arbeiten musst.
Willst du ihn nicht heiraten? - Doch.
Willst du nicht heiraten? - Doch, ich will heiraten, aber nicht sie.
Du willst ihn aber nicht heiraten? Oder? - Doch!
Die Zwei ist keine Primzahl. - Die Zwei ist doch eine Primzahl.
Ist die Suppe warm genug für Sie? - Doch, doch, sie ist noch schön warm.
---
❁ ACHTUNG: Ohne Verneinung funktioniert es nicht mit „doch“.
Beispiel:
Er hat sein Geld bekommen. - Nein, er hat sein Geld nicht bekommen. (❁ Hier erfolgt der Widerspruch mit „nein“, aber nicht mit „doch“.)
Er hat sein Geld bekommen. - Doch, er hat es nicht bekommen. (FEHLER!)
Er hat sein Geld nicht bekommen. - Nein, er hat sein Geld bekommen. (❁ Diese Version ist möglich, aber nicht so schön wie mit doch.)
Er hat sein Geld nicht bekommen. - Doch, er hat sein Geld bekommen.
2894
2.) wörtliche Bedeutung: doch ❁ betont einen Gegensatz = aber, jedoch, allerdings, hingegen
---
Wir haben ihn eingeladen, doch er wollte nicht kommen. (= aber er wollte nicht kommen)
Er wollte nach Paris, doch seine Freundin wollte nach Rom. (= aber seine Freundin wollte nach Rom)
Solche Verwaltungslogik mag bei Baugenehmigungen für Garagen erträglich sein. Doch ein Atommüll-Endlager ist eben etwas anderes.
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3.) wörtliche Bedeutung: doch ❁ betont einen Gegensatz = allerdings, jedoch, aber
Er wollte nach Paris, doch wollte seine Freundin nach Rom.
Ich glaube, dass er der Mörder ist. - Ich glaube doch nicht, dass er der Mörder ist. (Im Gegensatz zu gestern. Aber heute habe ich noch einmal darüber nachgedacht. Jetzt glaube ich es nicht mehr.)
Er hat sein Geld bekommen. - Er hat sein Geld doch nicht bekommen. (Ich habe mich geirrt. Vorhin dachte ich noch, dass er sein Geld schon bekommen hat.)
Uns wird immer die Biotechnologie vorgehalten. Doch ist das nicht der einzige innovative Sektor.
Ich war im Knast, dreimal, viermal, und einige Zeit auch ziemlich isoliert. Aber doch war ich dort unter Menschen. Da waren Leute, die mich verstanden haben, wo ich mich nicht verstellen musste. (doch = trotzdem)
Am liebsten möchte ich einmal nach München fliegen. Der Weg wäre da nicht so weit, und doch hätte man den Genuss des Fliegens gehabt. (doch = trotzdem)
Es ist nicht sicher, dass ich heirate. Es ist nicht sicher, dass meine Ehe gut geht. Es ist nicht sicher, dass ich mich mal nicht scheiden lasse. Deswegen ist es auf jeden Fall wichtig, dass ich einen Beruf habe, um selbstständig zu sein. Aber ich lebe doch vielleicht noch so in der Tradition, dass ich vielleicht doch ganz gerne heirate. (doch = trotzdem)
2894a
4.) wörtliche Bedeutung: doch ❁ in der Wendung „wenn auch - sodoch“ oder „wenn auch - doch“
(im Sinne von:) „obwohl — trotzdem“ (mit anderer Wortstellung)
„obwohl — dennoch“
„obschon — trotzdem“
„obschon — dennoch“
Wenn deine Entscheidung auch schlecht war, so zog sie doch Positives nach sich.
Auch wenn das Essen von gestern ist, hat es mir doch gut geschmeckt.
Auch wenn das Essen von gestern ist, so hat es mir doch gut geschmeckt.
Obwohl das Essen von gestern ist, hat es mir trotzdem geschmeckt.
2894b
SalzDill
doch - Modalpartikel
---
doch - Salz, Dill
---
1.) doch - ❁ als Modalpartikel - betont die Unabänderlichkeit eines Sachverhalts, der dem Zuhörer (oder Adressaten) schon bekannt sein sollte
❁ „das ist so, und du solltest das wissen“
❁ Synonym: bekanntlich ❁
Du weißt doch, dass ich letzte Woche in Hamburg war. (Ich habe es dir gestern erzählt.)
Du weißt doch, dass ich in Hamburg war. Und weißt du, wen ich dort getroffen habe? Du wirst es nicht glauben. …
Ich würde gerne kommen, aber ich muss doch am Sonntag arbeiten. (❁ „das ist so“ - vielleicht weißt du es, vielleicht weißt du es auch nicht)
Du musst doch wissen, wie die Hauptstadt von Deutschland heißt. (❁ „du solltest das wissen“ - du bist doch kein kleines Kind; du lernst schon seit 3 Jahren Deutsch)
Der Chef hat mir doch neulich erzählt, dass er in 2 Jahren in Rente geht. (❁ „vielleicht weißt du es, vielleicht auch nicht“ - das ist jetzt egal) = Weißt du, der Chef hat mir neulich erzählt, dass er in zwei Jahren in Rente geht. Vielleicht kann ich sein Nachfolger werden. = Weißt du was? Der Chef hat mir …
Wir sollen doch bis Montag den Bericht schreiben. Ich habe mir überlegt, dass du alle notwendigen Zahlen sammelst und ich daraus dann die Zusammenfassung schreibe.
Ich kann mir das neue Handy jetzt nicht kaufen. Ich habe doch so wenig Geld im Moment.
Das hat er doch bis morgen alles wieder vergessen. Er ist doch total besoffen.
Das habe ich zwar an der Uni gelernt, aber jetzt weiß ich es nicht mehr. Das habe ich doch nach der Prüfung sofort fast alles wieder vergessen.
Das ist doch egal.
Ich würde ja gerne kommen, aber ich muss mich doch auf die Prüfung vorbereiten.
2895
1a.) doch - ❁ appelliert an eine gemeinsame Wissensbasis; vom Hörer wird eine Zustimmung erwartet
Person A) Ich vergesse nie diesen einen Besuch im Kino, als links von mir ein Mann saß, der schlief, nicht weil der Film nichts taugte, sondern weil er müde war. Wenn der Mann rechts von mir lachte, dann wachte der Linke jedesmal auf und lachte mit.
Person B) Aber er hatte doch den Witz gar nicht mitgekriegt.
(Person A kennt den Sachverhalt, berücksichtigt ihn aber nicht - nach Ansicht von Person B. Person B findet also einen kleinen Widerspruch. Person B kritisiert Person A oder weist ihn zurück.)
1b.) doch ❁ Ausformulierung des Kontextes, der später relevant ist. Es wird eine gemeinsame Basis für den reibungslosen Verlauf des Gesprächs aufgebaut.
Du kannst doch Japanisch. Was steht hier?
A.) Sie machen doch selber Wein? - B.) Ja. - A.) Was brauche ich alles für Geräte dafür?
1c.) doch ❁ der betreffende Sachverhalt ist nicht kontrovers
Man konnte ja gar nicht anders unter den DDR-Verhältnissen! Wo doch alles immer knapp war: Medikamente, Personal, Seife.
Meine eigenen Kaninchen sind mir ja ans Herz gewachsen. Hab' ich doch vorhin schon gesagt. Die kann ich nicht schlachten.
2895a
2.) doch - ❁ verstärkt die Verwunderung ❁ Verwunderung über ein Informationsdefizit
---
Das kann doch nicht sein! In meine Wohnung wurde in diesem Monat schon drei mal eingebrochen.
Das gibt's doch nicht! Mir wurde schon wieder mein Handy gestohlen.
Er ist doch wirklich gekommen! Erst hat er mir meine Freundin weggeschnappt, dann hat er mich entlassen und jetzt kommt er zu meiner Geburtstagsfeier.
Er ist doch wirklich noch gekommen.
Ich bin doch nicht blöd! (Witz: Zwei Idioten wollen aus der Irrenanstalt fliehen. Sagt der erste: Ich leuchte mit der Taschenlampe zur Mauer hoch und du kletterst auf dem Lichtstrahl auf die Mauer. Sagt der zweite: Ich bin doch nicht blöd! Wenn ich halb oben bin, dann machst du das Licht aus und ich falle runter.)
Das schlägt doch dem Fass den Boden aus!
Das ist doch eine bodenlose Frechheit!
Das ist doch nicht zu fassen!
Das ist doch ein Löwe, dort hinten neben dem Auto. Lass uns lieber wegrennen.
Das ist doch Angelina Jolie, dort auf der anderen Straßenseite.
Ich bin doch vorhin schon einmal da gewesen. (impliziert: Wie du eigentlich wissen müsstest.)
---
2a.) doch - ❁ verstärkt eine Aussage (mit etwas Verwunderung)
Wie leicht man den Mann doch glücklich machen kann!
Wie schön ist es doch im Schwarzwald!
Wie schön die Mongolei doch ist!
Was für ein Idiot er doch war!
2896
3.) doch - ❁ macht aus einem Befehlssatz einen Wunsch - oft in Verbindung mit einem „ach“ ❁ Abmilderung eines Imperativs. ❁ Einer Aufforderung kann durch die Partikel so ihre Schärfe genommen werden. ❁ Eine höfliche Bitte; beruhigend und höflich; eine Aufforderung wird so zur Bitte oder zu einem Ratschlag abgeschwächt. ❁ „Doch“ zeigt einen Widerspruch zwischen dem dringenden Wunsch des Sprechers und der Wirklichkeit. „Doch“ verstärkt den Wunschcharakter der Aussage.)
---
Komm doch, lieber Frühling! Lieber Frühling, komm doch bald! (Ach, Lieber Frühling, komm doch bald!)
Geh doch gleich mal zum Chef!
Chef: Kommen Sie in mein Büro! (❁ Oh! Ob das Probleme geben wird?)
Chef: Kommen Sie doch in mein Büro! (❁ Das klingt nicht ganz so streng.)
Chef: Kommen Sie doch mal in mein Büro! (❁ Das klingt schon viel freundlicher. Das gibt wahrscheinlich keine Probleme. Aber bei meinem Chef kann man nie wissen.)
Chef: Kommen Sie doch irgendwann mal in mein Büro! (❁ Es muss nicht jetzt sein. - Ich hätte jetzt Zeit in Ihr Büro zu kommen.)
Rufen Sie mich an!
Rufen Sie mich doch an. (Warum schreiben Sie mir einen Brief? Rufen Sie mich doch einfach an.)
Rufen Sie mich mal an.
Rufen Sie mich doch mal an. (irgendwann)
Gib mir die Autoschlüssel!
Gib mir doch die Autoschlüssel!
Gib mir doch mal die Autoschlüssel! (❁ freundlich; mal = einmal = für kurze Zeit = ganz freundlich = bittend)
Gib mir doch auch mal die Autoschlüssel! (❁ flehend)
Trink doch nicht so schnell, der Abend ist noch lang! Sonst wirst du dich besaufen.
Geh doch noch einmal zurück! (geh noch einmal zurück)
Lies doch noch einmal, was ich dir geschrieben habe! (Lies noch einmal, was ich dir geschrieben habe!)
Bring doch etwas zu trinken mit!
Gib mir doch mal den Hammer!
Komm doch mal her!
Nimm doch mal die Hände aus der Tasche!
Setzen Sie sich doch mal dort drüben hin!
Fass doch mal mit an!
Wenn doch nur bald der Bus kommt! Es ist heute so kalt.
Wenn er doch bloß gefragt hätte! Wir hätten ihm geholfen.
Hätte ich doch Kunstgeschichte studiert!
Hätte ich doch nicht BWL studiert!
2896a
3a.) doch - ❁ Ungeduld ❁ Die geforderte Handlung hätte schon längst gemacht werden sollen. ❁ Die Erwartungen des Sprechers stützen sich meist auf Pflichten, Verpflichtungen, Möglichkeiten oder Konventionen.
Ja, du bist gemeint, komm doch mal her!
Der Motor brummt so komisch, halte doch mal an.
Von wegen erschreckende Arbeitslosigkeit unter den finnischen Frauen. Ich bitte Sie, werfen Sie doch mal einen Blick auf die griechische Arbeitslosigkeitsstatistik!
---
3b.) doch - ❁ verstärkt die Aufforderung etwas zu tun.
Erzählen Sie doch mal was von Ihrem Studium in den USA!
Kommen Sie doch mal her!
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3c.) doch - ❁ drückt einen Wunsch aus - oft nur im Selbstgespräch - häufig in Verbindung mit „ach“ und Konjunktiv.
doch - ❁ macht aus einem Befehlssatz einen Wunsch
❁ Synonym: schon; nur ❁
Ach, wenn er mich doch anrufen würde. (Ruf mich an, du Arsch!)
Ach, wenn die Operation doch schon vorbei wäre. (Die Operation soll endlich vorbei sein!)
Wenn es endlich aufhören würde zu regnen.
Wenn es doch endlich aufhören würde zu regnen.
Ach, wenn es doch endlich aufhören würde zu regnen. (Es regnet jetzt schon eine Woche und wir müssen die ganze Zeit auf dem Campingplatz in unserem nassen Zelt sitzen.)
Ach, wenn doch in der Liebe alles so einfach wäre wie in den indischen Liebesfilmen.
Wenn er doch bloß gefragt hätte.
Wenn er doch nur gefragt hätte.
2897
4.) doch - ❁ macht aus einem Befehlssatz einen Vorschlag
Kommt uns doch am Sonntag zum Kaffeetrinken besuchen!
Frag doch deinen Onkel, ob du in seiner Firma ein Praktikum machen kannst!
Frag doch mal deine Mutter, ob sie dein Handy gesehen hat!
Sag doch deinem Chef einfach, dass du diesen Sonntag nicht arbeiten kannst, weil du zu einer Taufe gehen musst!
Fahr doch mit dem Fahrrad zur Grillparty, dann kannst du auch etwas trinken!
Frag doch deinen Nachbarn, ob er im Urlaub deinen Briefkasten leeren kann!
Du kannst ihn doch nicht einfach fragen, ob er dein Freund werden möchte.
Du kannst diese Matheaufgabe nicht lösen? Probier doch mal den Bruch zu kürzen!
Frag sie doch einfach nach ihrer Telefonnummer!
2897a
5.) doch - ❁ macht aus einem Befehlssatz die nicht ernst gemeinte Aufforderung, eine Absicht mit negativen Konsequenzen wahrzumachen
Schlag doch zu!
Mach doch was du willst!
Zeig mich doch bei der Polizei an! Davor habe ich keine Angst. Dann erzähle ich denen aber auch alles über dich.
Verklag mich doch! Du kannst mir nichts beweisen. Ich werde alles abstreiten.
Soll mir der Chef doch kündigen, wenn er will! Ich werde ganz schnell eine neue Arbeit finden. Das wollen wir dann sehen, ob er so schnell wieder einen guten Ingenieur findet.
Erschießt mich doch! Ich habe keine Angst vor euch.
---
6.) doch - ❁ korrigiert eine vorher bestehende gegenteilige Meinung
Und? Macht Ihnen die Arbeit Spaß? - Ja, doch!
2898
7.) doch - ❁ erwartet eine positive Antwort ❁ Mischung aus Aussagesatz und Entscheidungsfragesatz = „assertive Frage“; Verbstellung eines Aussagesatzes; mündlich nur durch die steigende Intonation als Frage erkennbar
Die Wohnung ist doch günstig? Oder?
Du bist doch mein Vater? (FRAGE?)
A.) Dann ist unsere Küche abgebrannt. - B.) Das war doch in Heidelberg damals? (Stimmt's?)
Du kommst doch morgen. Oder? (Vergewisserung)
Das war doch eben ein Scherz? Oder? (Vergewisserung)
Das Paket hier ist doch für mich? Oder? (Rückversicherung)
---
8.) doch - ❁ Appell ❁ Es wird an das Gewissen oder die Moral des Gesprächspartners appelliert
Ich bin doch auch noch da!
Das kannst du doch nicht machen!
Nur 3% Rabatt? Da geht doch auch noch mehr.
Morgen ist doch auch noch ein Tag. (Hör jetzt auf mit dem dem Lernen und geht ins Bett! Die Prüfung ist erst übermorgen.)
2898a
9.) doch - ❁ signalisiert in einer Frage etwas, was der Sprecher eigentlich wissen müsste, woran er sich im Augenblick aber nicht erinnern kann; „doch“ deutet diesen Widerspruch an.
Wie hieß doch die Firma, wo du vorletztes Jahr gearbeitet hast?
Was war doch gleich der höchste Berg in Afrika?
Wie heißt doch gleich die Hauptstadt von Senegal? (Wie heißt noch gleich die Hauptstadt von Senegal? Wie heißt doch noch gleich die Hauptstadt von Senegal?)
---
10.) doch - ❁ ein Widerspruch zwischen den Erwartungen des Sprechers und dem tatsächlich Eingetretenen wird angezeigt (❁ eine überraschende Abweichung)
Das ist doch nicht zu glauben.
Das ist doch nicht zu fassen.
Das ist doch unmöglich. (Wie kann das sein? Ich glaub das nicht!)
Das ist doch eine Frechheit. (ABER BEI POSITIVER ÜBERRACHUNG: Das ist aber nett von Ihnen, danke!
Ich hätte nicht gedacht, dass er das tut, weil er doch Frau und drei Kinder hat.
2898b
Zusammenfassung:
a) doch - schon bekannte Tatsache (betont die Unabänderlichkeit eines Sachverhalts, der dem Zuhörer schon bekannt sein sollte)
b) doch - Verwunderung (verstärkt die Verwunderung)
c) doch - Wunsch (macht aus einem Befehlssatz einen Wunsch)
d) doch - Vorschlag (macht aus einem Befehlssatz einen Vorschlag)
e) doch - Provokation (nicht ernst gemeinte Aufforderung; mit negativer Konsequenz)
2898c
Ergänzen Sie die Modalpartikel doch!
Geben Sie die Bedeutungsnuance an (siehe 2898b)
---
1.) bekannte Tatsache
2.) Verwunderung
3.) Wunsch
4.) Vorschlag
5.) Provokation
---
Beispiel:
Das kann er nicht vergessen haben.
⇒ Das kann er doch nicht vergessen haben.
⇒ 2.) Verwunderung
---
Ich habe mich 3 Jahre um seine Kinder gekümmert.
Wir waren 8 Jahre zusammen.
Gebt ihm etwas mehr zu essen!
Frag ihn nicht schon wieder nach seiner Krankheit!
Gib ihm deine Telefonnummer!
Kannst du mir deine Telefonnummer geben?
Der Pudding schmeckt mir sehr gut.
Der Rotwein hat einen Korkgeschmack.
Der Rotwein hat keinen Korkgeschmack.
Hat der Rotwein einen Korkgeschmack?
Hat der Rotwein keinen Korkgeschmack?
Gib mir noch etwas Brot!
Kannst du mir noch etwas Brot geben?
Lass ihn etwas warten!
Mach die Suppe noch mal warm!
Er hat mich nach dem Weg gefragt.
Er hat mich nicht nach dem Weg gefragt.
(Wir hatten ihn eingeladen.) Er ist nicht zur Feier gekommen.
Er hätte es wissen müssen.
Er hätten es wissen können.
Du hättest es ihm nicht erzählen sollen, dass die neue Sekretärin vom Chef schwanger ist!
War das nicht diese Pornodarstellerin aus dem Film neulich?
Das war diese Pornodarstellerin aus dem Film neulich?
Hast du Angst?
Hast du etwas Angst?
Du hast keine Angst, oder? (Der Zahnarzt wird heute nicht bohren.)
Du hast nicht Angst, oder? (Der Zahnarzt wird dir eine Spritze geben.)
Ist er krank?
Er ist nicht krank.
Er ist nicht krank? Oder?
(Er sollte sofort zum Chef kommen.) Stattdessen ging er erst mal gemütlich Mittag essen.
Sie arbeiten noch mit Windows XP?
Sie arbeiten nicht mit Windows XP? Oder?
Sie arbeiten nicht mehr mit Windows XP? Oder?
2899
Setzen Sie das Modalpartikel „doch“ ein!
---
Das war in Heidelberg damals.
Das war damals in Heidelberg.
Ich bin auch noch da.
Na, komm!
Morgen ist auch noch ein Tag.
Wie hieß die Firma, wo du vorletztes Jahr gearbeitet hast?
Was war gleich der höchste Berg in Afrika?
Du warst vorhin schon einmal hier.
Ja, du bist gemeint, komm mal her.
Geh noch einmal zurück!
Werfen Sie einen Blick auf die Statistik!
Komm mal her!
Geh ins Kino!
Geh aus dem Weg!
Lösung 2899
Das war doch in Heidelberg damals.
Das war doch damals in Heidelberg.
Ich bin doch auch noch da.
Na, komm doch!
Morgen ist doch auch noch ein Tag.
Wie hieß doch die Firma, wo du vorletztes Jahr gearbeitet hast?
Was war doch gleich der höchste Berg in Afrika?
Du warst doch vorhin schon einmal hier.
Ja, du bist gemeint, komm doch mal her. Ja doch.
Geh doch noch einmal zurück!
Werfen Sie doch einen Blick auf die Statistik!
Komm doch mal her!
Geh doch ins Kino!
Geh doch aus dem Weg!
2899a
Setzen Sie das Modalpartikel „doch“ ein!
---
Wäre ich jetzt zu Hause!
Das ist nicht meine Schuld!
Fass mal mit an!
Das kannst du nicht machen!
Das stimmt nicht, was er gesagt hat.
Hätte ich Kunstgeschichte studiert.
Hätte ich lieber nicht BWL studiert.
Wie leicht man den Mann glücklich machen kann.
Komm mal her!
Wie schön ist es im Schwarzwald!
Wie schön es im Schwarzwald ist!
Wie schön die Mongolei ist!
Ich hätte nicht gedacht, dass er das tut, weil er Frau und drei Kinder hat.
Das kann nicht richtig sein!
Lösung 2899a
Wäre ich doch jetzt zu Hause! Wäre ich jetzt doch zu Hause!
Das ist doch nicht meine Schuld!
Fass doch mal mit an!
Das kannst du doch nicht machen!
Das stimmt doch nicht, was er gesagt hat.
Hätte ich doch Kunstgeschichte studiert.
Hätte ich doch lieber nicht BWL studiert.
Wie leicht man doch den Mann glücklich machen kann. Wie leicht man den Mann doch glücklich machen kann.
Komm doch mal her!
Wie schön ist es doch im Schwarzwald!
Wie schön es doch im Schwarzwald ist!
Wie schön doch die Mongolei ist!
Ich hätte nicht gedacht, dass er das tut, weil er doch Frau und drei Kinder hat. Ich hätte doch nicht gedacht, dass …
1.) wörtliche Bedeutung: aber drückt einen Gegensatz aus (Synonym: jedoch; dagegen)
Ich gehe, aber du bleibst hier.
Er sagt, dass er kein Geld hat, aber ich glaube das nicht.
Wir sind rechtzeitig losgefahren, aber dann haben wir in einem Stau 2 Stunden Zeit verloren.
Er möchte in Südafrika Urlaub machen, aber sein Geld reicht nicht dafür.
Ich schlafe, du aber bist laut.
Du behauptest das zwar, aber es ist nicht so.
Der Bus kommt entweder zu spät oder aber zu zeitig.
2901
2.) wörtliche Bedeutung: aber - entgegen der Erwartung (Synonym: doch; jedoch)
Der Himmel war voller Regenwolken, aber es regnete den ganzen Tag nicht.
Das Gewitter war weit weg. Wir haben Blitze gesehen, aber keinen Donner gehört.
Er sucht eine Wohnung in München, aber er kann seit 9 Monaten keine bezahlbare Wohnung finden.
Seit Jahren sucht sie erfolglos eine passende Immobilie, aber sie gibt nicht auf.
2902
3.) wörtliche Bedeutung: aber - eine Berichtigung; eine Einschränkung; eine Ergänzung (Synonym: allerdings; doch; jedoch)
Wir sind arm, aber glücklich. (eine Ergänzung)
Ich bin schüchtern, aber in Behandlung. (eine Einschränkung)
Nicht immer, aber immer öfter. (eine Berichtigung)
Man kann seine Währung verteidigen, aber wenn man das tut, dann ruiniert man seine Wirtschaft.
Berlin ist arm, aber sexy.
Er ist meistens arrogant, aber manchmal auch sehr charmant.
Ich war mit meinen Eltern früher mal in Tschechien, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern. (❁ Der Sprecher nimmt an, dass der Gesprächspartner aus dem ersten Teilsatz folgern kann, dass der Sprecher zum Zeitpunkt der Äußerung in der Lage ist sich an die frühere Reise noch zu erinnern. Der Sprecher weiß, dass eine solche Schlussfolgerung in Wirklichkeit nicht zutrifft. Das „aber“ dient dazu dieser möglichen Schlussfolgerung vorzubeugen. Die zu vermeidende Schlussfolgerung wird durch die ausdrückliche Negation im zweiten Satzteil verhindert. ❁)
---
❁ aber - signalisiert einen Gegensatz zwischen der aktuellen Handlung und dem Wunsch des Sprechers.
Er ist im Auto eingeklemmt, aber haben Sie keine Angst. Die Feuerwehr ist schon dabei und schneidet ihn raus.
Ich saß bei dem Unfall auch im Auto, aber ich hatte Glück, weil ich auf der anderen Seite saß.
Ich geh' jetzt rüber, ich muss noch meinen Bericht fertig machen. - Komm aber noch mal vorbei, wenn du fertig bist.
2903
4.) wörtliche Bedeutung: aber - das Anknüpfen an etwas (Synonym: jedoch)
Sie haben mir versprochen, dass sie mir bei meinem Umzug helfen werden. Als es dann aber so weit war, hatten sie plötzlich keine Zeit mehr.
Während des Urlaubs auf den Malediven stritten sie ständig. Als sie aber wieder zu Hause waren, versöhnten sie sich wieder.
---
5.) wörtliche Bedeutung: aber - Einwand; Entgegnung
Ich habe verstanden, dass keiner dieses Projekt gern übernimmt. Irgendeiner muss aber jetzt in den sauren Apfel beißen.
Dir wird es in China sicherlich gut gefallen. - Aber wenn ich dann Heimweh bekomme?
Sie hat alles, aber auch wirklich alles mitgenommen.
Darf ich sie unterbrechen und eine Zwischenfrage stellen? - Aber gern.
2905
2.) aber - ❁ Anteilnahme der sich äußernden Person; Ausdruck von Empfindungen
Der Film war aber spannend!
Du hast aber große Hände!
Aber mein lieber Schwager! Reg dich doch nicht so auf!
Er ist aber auch ungeschickt.
Das ist aber schön.
Das ist aber nicht schön, was du machst. (❁ Verstärkung)
Du bist aber böse zu ihm!
2906
3.) aber - ❁ Überraschung (= Der Sprecher hat den von ihm selbst wahrgenommenen Sachverhalt nicht erwartet. Er findet die Eigenschaft in einem ungewöhnlich ausgeprägten Maß. Diskrepanz zwischen dem, was der Sprecher erwartet hat und dem was tatsächlich eingetreten ist.)
Peter hat großen Hunger.
Peter hat aber großen Hunger. (❁ aber ändert nicht den Wahrheitswert des Satzes)
Peter hat aber großen Hunger gehabt.
❁ Das Hinzufügen bzw. Weglassen des Wortes aber hat nichts an der Kernaussage des Satzes geändert.
❁ Modalpartikel geben dem Hörer Hinweise darauf, wie er die Satzaussage einordnen soll.
Bist du aber auch sicher, dass das Paket bis übermorgen ankommt?
2907
Zusammenfassung
aber
1) ❁ Gegensatz
2) ❁ Gegensatz (zwischen Wunsch und Erwartung)
3) ❁ entgegen der Erwartung
4) ❁ Berichtigung
5) ❁ Einschränkung
6) ❁ Ergänzung
7) ❁ Anknüpfen
8) ❁ Verstärkung
9) ❁ Anteilnahme
10) ❁ Überraschung
2908
Welche Bedeutung hat „aber“ in den folgenden Sätzen?
Wählen Sie eine oder mehrere der obigen Nummern von 1 bis 10!
Begründen Sie Ihre Entscheidung!
---
Aber selbstverständlich. (= Aber gewiss.)
Ich kann Ihnen den Wohnungsschlüssel jetzt noch nicht geben. Wenn der Mietvertrag unterschrieben ist bekommen Sie aber selbstverständlich den Schlüssel.
Das war aber ein großes Fest!
Komm her, aber zügig!
Dass es aber auch immer im Urlaub regnen muss.
Du bist aber fies!
Aber mein lieber Schwager! Reg dich doch nicht so auf!
Was ist das aber auch für ein langweiliger Fluss? Kein Schiff weit und breit.
Wie toll die aber auch aussieht.
Das ist aber schön.
Dass er aber auch immer weglaufen muss.
Wie wird Kaugummi hergestellt? - Was Kinder aber auch immer alles fragen.
Dass er sich aber auch immer so verhalten muss.
Dass du aber auch so empfindlich bist.
Komm her, aber schnell!
Ich liebe Picasso. - Das ist aber schön, ich auch.
Das ist aber teuer.
Sie hat alles, aber auch wirklich alles mitgenommen.
Der Film war aber heftig!
Aber Hallo!
Lösung 2908
1) ❁ Gegensatz; 2) ❁ Gegensatz (zwischen Wunsch und Erwartung); 3) ❁ entgegen der Erwartung;
Ich kann Ihnen den Wohnungsschlüssel jetzt noch nicht geben. Wenn der Mietvertrag unterschrieben ist bekommen sie aber selbstverständlich den Schlüssel.
Das war aber ein großes Fest! - 8
Komm her, aber zügig! - 8
Dass es aber auch immer im Urlaub regnen muss.
Du bist aber fies! - 9
Aber mein lieber Schwager! Reg dich doch nicht so auf! - 9
Was ist das aber auch für ein langweiliger Fluss? Kein Schiff weit und breit.
Wie toll die aber auch aussieht.
Das ist aber schön.
Dass er aber auch immer weglaufen muss.
Wie wird Kaugummi hergestellt? - Was Kinder aber auch immer alles fragen.
Dass er sich aber auch immer so verhalten muss.
Dass du aber auch so empfindlich bist.
Komm her, aber schnell! - 8
Ich liebe Picasso. - Das ist aber schön, ich auch.
Das ist aber teuer.
Sie hat alles, aber auch wirklich alles mitgenommen. - 8
Der Film war aber heftig! - 9
Aber Hallo!
2909
Setzen Sie das Modalpartikel „aber“ ein!
---
Peter hat großen Hunger.
Das ist schön.
Komm noch mal vorbei, wenn du fertig bist.
Er ist auch ungeschickt.
Du siehst heute gut aus.
Dass es auch immer im Urlaub regnen muss.
Das ist nicht schön, was du da machst.
Was Kinder auch immer alles fragen.
Das ist schön.
Gern!
Das ist teuer.
Dass er sich auch immer so verhalten muss.
Das ist schön.
Du siehst heute gut aus.
Das Benzin ist teuer geworden.
Ja.
Lösung 2909
Peter hat aber großen Hunger.
Das ist aber schön.
Komm aber noch mal vorbei, wenn du fertig bist.
Er ist aber auch ungeschickt.
Du siehst aber heute gut aus. Du siehst heute aber gut aus.
1.) ja - ❁ unbetont: bekanntlich (nimmt Bezug auf das Wissen, das der Hörer bereits hat; das Wissen wird als vorausgesetzt betrachtet; betont den genannten Fakt eines Aufforderungssatzes oder Aussagesatzes) - Synonym: bekanntlich ❁ Der Modalpartikel ja deutet an, dass der Adressat vielleicht schon über die Information verfügt.
Wir haben ja jetzt einen neuen Papst.
Heute ist mein großer Tag, aber das weißt du ja schon.
Es trifft ja keinen Armen. Wo ist das Problem? Er kann es locker bezahlen.
Das wäre ja grausam.
Das könnte ja deiner Karriere schaden, wenn du deinem Chef ehrlich die Meinung sagst.
Normalerweise sehen wir Fehler ja als etwas, das es unbedingt zu vermeiden gilt.
Er wird ja gemerkt haben, dass mir das nicht gefällt.
Ich bin ja vorhin schon einmal da gewesen.
Ich weiß ja , dass er entlassen wurde.
Wenn ich mit dem Studium fertig bin, brauche ich ja diese Bücher nicht mehr.
Das haben wir ja gestern gesehen, dass der Hund schlecht erzogen ist.
Dass Männer besser Auto fahren als Frauen ist ja bekannt.
In guten Restaurants lassen sie ja gar keine Frauen in die Küche, höchstens zum Putzen.
Er hatte schon wieder vergessen, dass wir ja nur noch wenig Geld haben.
Du darfst nicht vergessen, dass du ja auch nicht so qualifiziert bist wie der andere Kandidat.
Sie betont, dass es hier ja gar nicht um eine endgültige Entscheidung geht, sondern nur um eine Vorauswahl.
Den Eltern gefällt das nicht, aber sie sagen nichts, weil die Töchter ihnen ja Geld schicken.
1a.) ja - ❁ Im dass-Satz signalisiert ja, dass der betreffende Sachverhalt zutreffend ist und damit dem Gesprächspartner als schon bekannt unterstellt wird. ❁ Mit ja interpretiert der Sprecher die Information subjektiv.
Fußball war seine Leidenschaft.
Fußball war ja seine Leidenschaft
Geschichtenerzählen war seine Leidenschaft.
Geschichtenerzählen war, wie wir ja schon wissen, seine Leidenschaft.
Geschichtenerzählen war ja seine Leidenschaft.
1b.) ja - ❁ Mit ja wird die Richtigkeit des Erwünschten oder Beabsichtigten ausgedrückt.
Kein Wunder, dass er so dick ist. Er isst ja immer nur Hamburger und Pommes.
Ich wäre ja gerne dein Freund geblieben, aber meine Frau hat es mir verboten.
Früher, als ja sowieso alles besser war, waren auch die Idioten noch dümmer.
2.) ja - ❁ betont: dringende Aufforderung (oft ohne eigenständige Bedeutung, nur zum Ausdruck der Dringlichkeit) - Synonym: bloß; nur ❁ Durch auch ja wird der Satz zu einer Aufforderung uminterpretiert.
Komm mir ja nüchtern nach Hause!
Nach l, m, n, r, das merke ja, schreib nie tz und nie ck.
Mach ja keine Dummheiten.
Du kannst dir ja auch mal selber überlegen, was du ihr zum Geburtstag schenken kannst.
Das verkrampfte Bemühen, nur ja keinen Fehler zu machen, führt häufig zu den schlimmsten Fehlern.
Halt ja die Augen auf.
Erlaube dir ja keinen weiteren Fehler mehr.
Hast du auch ja nichts vergessen?
Hast du auch ja gut zugehört?
Hast du auch ja alle Fenster geschlossen?
Nehmt die Werbung nur ja nicht ernst.
Verliert ja keine Zeit damit.
Seine Mutter ruft ihn jeden Tag an und ermahnt ihn auch ja gut in der Schule aufzupassen.
In der Regel läuft die Ferienplanung ein Jahr vorher, damit ja nichts schief gehen kann.
In der Regel läuft die Ferienplanung ein Jahr vorher, damit nur ja nichts schief gehen kann.
Wir sollen bis Montag den Bericht schreiben. (❁ bekannte Tatsache)
Du musst wissen, wie die Hauptstadt von Deutschland heißt. (❁ bekannte Tatsache)
Leider ist das neue Auto etwas teuer. (❁ Überraschung)
Du hast schon drei Kinder, obwohl du erst 20 Jahre alt bist! (❁ Erstaunen)
Lösung 2913
Gibt ihm doch etwas mehr zu essen. - Gibt ihm ja etwas mehr zu essen.
Er hätten es doch wissen können. - Er hätten aber es wissen können. (HIER ist "aber" KEIN Modalpartikel) - Er hätten es ja wissen können.
Er hat mich doch nach dem Weg gefragt. - Er hat mich ja nach dem Weg gefragt.
Peter hat aber großen Hunger.
Komm doch, lieber Frühling! Lieber Frühling, komm doch bald!
Dass es aber auch immer im Urlaub regnen muss.
Wir sollen ja bis Montag den Bericht schreiben. … - Wir sollen bis Montag ja den Bericht schreiben. … - Wir sollen doch bis Montag den Bericht schreiben. …
Du musst doch wissen, wie die Hauptstadt von Deutschland heißt. - (ABER eine deutlich andere Bedeutung - Skepsis: Du musst ja wissen, was du machst.)
Leider ist das neue Auto doch etwas teuer.
Du hast schon drei Kinder, obwohl du doch erst 20 Jahre alt bist! - Du hast ja schon drei Kinder, obwohl du erst 20 Jahre alt bist!
Setzen Sie den oder die passenden Modalpartikel ein!
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Der Pudding schmeckt mir sehr gut.
Du kannst ihn nicht einfach fragen, ob er dein Freund werden möchte. (❁ Vorschlag)
Fahr mit dem Fahrrad zur Grillparty, dann kannst du auch etwas trinken. (❁ Vorschlag)
Verklag mich! Du kannst mir nichts beweisen. Ich werde alles abstreiten. (❁ Provokation)
Kommen Sie in mein Büro! (❁ Wunsch)
Kommen Sie irgendwann mal in mein Büro! (❁ Wunsch)
Komm mir nüchtern nach Hause! (❁ Dringlichkeit)
Er kam angetrunken nach Hause, regelrecht besoffen. (❁ Verstärkung)
Rufen Sie mich mal an. (❁ Wunsch)
Das ist schön.
Lösung 2914
Doch, der Pudding schmeckt mir sehr gut. - (MODIFIZIERT:) Der Pudding schmeckt aber gut. - Der Pudding schmeckt ja besser, als ich dachte.
Du kannst ihn doch nicht einfach fragen, ob er dein Freund werden möchte. - Du kannst ihn ja nicht einfach fragen, ob er dein Freund werden möchte. - Frag ihn doch einfach.
Fahr doch mit dem Fahrrad zur Grillparty, dann kannst du auch etwas trinken.
Verklag mich doch! Du kannst mir nichts beweisen. Ich werde alles abstreiten.
Kommen Sie doch in mein Büro!
Kommen Sie doch irgendwann mal in mein Büro!
Komm mir ja nüchtern nach Hause! - Komm mir aber nüchtern nach Hause!
Er kam angetrunken nach Hause, ja regelrecht besoffen.
Setzen Sie den oder die passenden Modalpartikel ein!
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Er hat mich nicht nach dem Weg gefragt.
Mach keine Dummheiten. (❁ Dringlichkeit)
Kannst du mir deine Telefonnummer geben?
Bring etwas zu trinken mit! (❁ Vorschlag)
Du kannst dir auch mal selber überlegen, was du ihr zum Geburtstag schenken kannst. (❁ Dringlichkeit)
Bist du auch sicher, dass das Paket bis übermorgen ankommt? (❁ Überraschung)
Lass ihn etwas warten.
Komm her, schnell! (❁ Verstärkung)
Du weißt, dass ich letzte Woche in Hamburg war. (❁ bekannte Tatsache)
Kannst du mir noch etwas Brot geben?
Lösung 2914a
Er hat mich ja nicht nach dem Weg gefragt. - Er hat mich doch nicht gefragt.
Mach ja keine Dummheiten. - Mach aber keine Dummheiten.
Kannst du mir deine Telefonnummer geben? ("doch; aber; ja" sind nicht möglich)
Bring doch etwas zu trinken mit!
Du kannst dir doch auch mal selber überlegen, was du ihr zum Geburtstag schenken kannst. - :#Du kannst dir auch ja mal selber überlegen, was du ihr zum Geburtstag schenken kannst.
Bist du auch sicher, dass das Paket bis übermorgen ankommt? ("doch; aber; ja" sind nicht möglich)
Lass ihn doch etwas warten.
Komm mal her, schnell!
Du weißt ja, dass ich letzte Woche in Hamburg war. - Du weißt doch, dass ich letzte Woche in Hamburg war.
Kannst du mir noch etwas Brot geben? ("doch; aber; ja" sind nicht möglich)
Setzen Sie den oder die passenden Modalpartikel ein!
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Du hast keine Angst, oder? (Der Zahnarzt wird heute nicht bohren.)
Ach, wenn in der Liebe alles so einfach wäre wie in den indischen Liebesfilmen. (❁ Wunsch)
Das Auto ist teuer. (❁ Überraschung)
Das ist teuer.
Dass du auch so empfindlich bist.
Das schlägt dem Fass den Boden aus! (❁ Verwunderung)
Mach was du willst! (❁ Provokation)
Sie arbeiten nicht mehr mit Windows XP? Oder?
Kommen Sie in mein Büro! (❁ Wunsch)
Wenn der Mietvertrag unterschrieben ist bekommen sie selbstverständlich den Schlüssel.
Lösung 2915a
Du hast doch keine Angst, oder?
Ach, wenn doch in der Liebe alles so einfach wäre wie in den indischen Liebesfilmen. - Ach, wenn in der Liebe doch alles so einfach wäre wie in den indischen Liebesfilmen.
Das Auto ist aber teuer.
Das ist aber teuer.
Dass du aber auch so empfindlich bist.
Das schlägt ja dem Fass den Boden aus!
Mach doch was du willst!
Sie arbeiten doch nicht mehr mit Windows XP? Oder?
Kommen Sie doch in mein Büro!
Wenn der Mietvertrag unterschrieben ist bekommen sie aber selbstverständlich den Schlüssel.
Setzen Sie den oder die passenden Modalpartikel ein!
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Gib ihm deine Telefonnummer
Du weißt, dass ich in Hamburg war. (❁ bekannte Tatsache)
Er ist wirklich noch gekommen. (❁ Verwunderung)
Komm her, schnell!
Das ist Angelina Jolie, dort auf der anderen Straßenseite. (❁ Verwunderung)
(Wir hatten ihn eingeladen.) Er ist nicht zur Feier gekommen.
Sag deinem Chef einfach, dass du diesen Sonntag nicht arbeiten kannst, weil du zu einer Taufe gehen musst! (❁ Vorschlag)
Das kann gar nicht sein! (❁ Erstaunen)
Das habe ich zwar an der Uni gelernt, aber jetzt weiß ich es nicht mehr. Das habe ich nach der Prüfung sofort fast alles wieder vergessen. (❁ bekannte Tatsache)
Er ist auch ungeschickt. (❁ Anteilnahme)
Lösung 2916c
Gib ihm doch deine Telefonnummer
Du weißt ja, dass ich in Hamburg war.
Er ist doch wirklich noch gekommen.
Komm mal her, schnell!
Das ist ja Angelina Jolie, dort auf der anderen Straßenseite. - (FRAGEND:) Das ist doch Angelina Jolie, dort auf der anderen Straßenseite. Oder?
(Wir hatten ihn eingeladen.) Er ist aber nicht zur Feier gekommen.
Sag doch deinem Chef einfach, dass du diesen Sonntag nicht arbeiten kannst, weil du zu einer Taufe gehen musst!
Das kann doch gar nicht sein! - Das kann ja gar nicht sein!
Das habe ich zwar an der Uni gelernt, aber jetzt weiß ich es nicht mehr. Das habe ich ja nach der Prüfung sofort fast alles wieder vergessen.
Setzen Sie den oder die passenden Modalpartikel ein!
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Der Chef hat mir neulich erzählt, dass er in 2 Jahren in Rente geht. (❁ bekannte Tatsache)
Kommt uns am Sonntag zum Kaffetrinken besuchen! (❁ Vorschlag)
Frag deinen Nachbarn, ob er im Urlaub deinen Briefkasten leeren kann. (❁ Vorschlag)
Ach, wenn die Operation schon vorbei wäre. (❁ Wunsch)
Mach die Suppe noch mal warm.
Das war diese Pornodarstellerin aus dem Film neulich.
Selbstverständlich.
Ich bin nicht blöd! (❁ Verwunderung)
Du hast nicht Angst, oder? (Der Zahnarzt wird dir eine Spritze geben.)
Wir waren 8 Jahre zusammen.
Lösung 2917
Der Chef hat mir ja neulich erzählt, dass er in 2 Jahren in Rente geht. - (EINLEITUNG FÜR WEITERE SÄTZE:) Der Chef hat mir doch neulich erzählt, dass er in 2 Jahren in Rente geht.
Kommt uns am Sonntag doch zum Kaffetrinken besuchen! - Kommt uns doch am Sonntag zum Kaffetrinken besuchen!
Frag doch deinen Nachbarn, ob er im Urlaub deinen Briefkasten leeren kann.
Ach, wenn doch die Operation schon vorbei wäre. - Ach, wenn die Operation doch schon vorbei wäre.
Mach die Suppe doch noch mal warm.
Das war doch diese Pornodarstellerin aus dem Film neulich.
Selbstverständlich doch.
Ich bin ja nicht blöd!
Du hast doch nicht etwas Angst, oder? (Der Zahnarzt wird dir eine Spritze geben.)
Wir waren ja 8 Jahre zusammen. - Wir waren doch 8 Jahre zusammen.
Setzen Sie den oder die passenden Modalpartikel ein!
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Das ist nicht zu fassen! (❁ Erstaunen)
Dass er auch immer weglaufen muss.
Das ist nicht schön, was du machst. (❁ Verstärkung)
Dieser Champagner ist richtig teuer! (❁ Erstaunen)
Du bist fies!
Normalerweise sehen wir Fehler als etwas, das es unbedingt zu vermeiden gilt. (❁ bekannter Fakt)
Das wäre grausam. (❁ bekannter Fakt)
Wenn es endlich aufhören würde zu regnen. (❁ Wunsch)
So was kannst nur du fragen! (❁ Erstaunen)
Sie hat alles, auch wirklich alles mitgenommen.
Lösung 2917a
Das ist ja nicht zu fassen!
Dass er aber auch immer weglaufen muss.
Das ist aber nicht schön, was du machst.
Dieser Champagner ist ja richtig teuer!
Du bist aber fies!
Normalerweise sehen wir ja Fehler als etwas, das es unbedingt zu vermeiden gilt. - Normalerweise sehen wir Fehler ja als etwas, das es unbedingt zu vermeiden gilt.
Das wäre ja grausam.
Wenn es doch endlich aufhören würde zu regnen.
So was kannst ja nur du fragen! (❁ VORWURF) - So was kannst ja nur du machen. (❁ VORWURF)
Sie hat alles, aber auch wirklich alles mitgenommen.