Ein Foto des Mondes, von der Erde aus aufgenommen. Die dunklen Flecken heißen Mare.
Ein Mond ist ein natürlicher Satellit. Ein solcher Begleiter kreist um einen Planeten. Wenn man vom Mond spricht, meint man normalerweise den Mond der Erde. Weil auch andere Planeten einen Mond haben können, nennt man ihn manchmal auch Erdmond.
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Von der Erde aus kann man in der Nacht den Mond gut sehen, weil er ziemlich groß und nahe der Erde ist. Er dreht sich einmal im Monat um sich selber und um die Erde. Zeitweise blicken wir dabei auf Gebiete des Mondes, die nicht von der Sonne beleuchtet, also dunkel sind. Deshalb spricht man vom abnehmenden und vom zunehmenden Mond. Bei Neumond ist er ganz dunkel, bei Vollmond ist er durch die Sonne hell erleuchtet.
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Die meisten der acht Planeten in unserem Sonnensystem haben auch Monde. Der größte heißt Ganymed und kreist um den Jupiter, der übrigens am meisten Monde hat. Der Mond der Erde ist allerdings besonders, weil er im Vergleich zu seinem Planeten ziemlich groß ist.
wenn man von einem Unfall ausgeht - ausgehen - vermuten
5003
Mond
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Wie ist der Mond der Erde entstanden?
So könnte es ausgesehen haben, als Theia auf die Erde gestoßen ist.
Die Erde ist über vier Milliarden Jahre alt. Wissenschaftler vermuten, dass die junge Erde von einem Körper aus dem Weltraum getroffen wurde. Diesem Körper hat man den Namen Theia gegeben, er war wohl so groß wie der Mars. Nach dem Zusammenstoß wurde ein Teil der jungen Erde ins Weltraum geschleudert und kreiste um die Erde. Daraus bildete sich der Mond. Der Rest der Erde und Theia vermischten sich zu unserer heutigen Erde.
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Andere Wissenschaftler glauben, dass der Mond ein fremder Himmelskörper ist, den die Erde einfing. Als er an der Erde vorbei flog, blieb er in ihrer Schwerkraft hängen. Aber man weiß heute, dass Erde und Mond fast aus der gleichen Art Gestein bestehen. Auch andere Dinge kann man am besten erklären, wenn man von einem Zusammenstoß ausgeht.
auf der entgegengesetzten Seite - auf der anderen Seite
auf der gegenüberliegenden Straßenseite
anziehen
da - weil
lange Zeit haben die Menschen geglaubt
wirken - Wirkung
bewirken - verursachen
bestimmte Pflanzen
ernten - Ernte
sodass
Zauberkraft - Kraft - zaubern
wahr - falsch
allerdings - aber
ziemlich hell
jagen - Jagd
5005
Mond
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Was merkt man auf der Erde vom Mond?
Der zunehmende Mond, mit einer dünnen hellen Mondsichel. Man kann auch vom dunklen Teil des Mondes viel erkennen, weil Licht der Sonne von der Erde zum Mond reflektiert wird.
Von der Erde aus ist der Mond sehr gut zu sehen: am besten natürlich in der Nacht, am Morgen oder Abend, wenn der Himmel dunkel ist. Sonst ist am Tag das Licht der Sonne viel zu hell, um den Mond zu sehen. Der Mond selber ist dunkel, er strahlt kein eigenes Licht aus, sondern reflektiert nur das Licht der Sonne.
---
Der Mond sorgt für die Gezeiten, für Ebbe und Flut. Erde und Mond drehen sich um einen gemeinsamen Punkt zwischen ihnen. Durch diese Bewegung bildet sich ein Wellenberg auf der dem Mond entgegengesetzten Seite der Erde. Außerdem zieht der Mond das Wasser auf der Erde leicht an. So entsteht ein Wellenberg auf der Seite des Mondes. Da die Erde sich einmal am Tag um sich selbst dreht, bewegen sich die Wellenberge auch über die Erde.
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Lange Zeit haben Menschen geglaubt, dass der Mond noch anderes auf der Erde bewirkt: Bei Vollmond würden mehr Kinder geboren werden, oder bei Neumond müsse man bestimmte Pflanzen ernten, sodass sie Zauberkraft haben. Davon ist nichts wahr. Allerdings kann die Nacht bei Vollmond schon ziemlich hell sein. Manche Tiere jagen dann gerne.
nahe beieinander - dicht beieinander - dicht zusammen
vergleichen - Vergleich
vergleichbar - unvergleichlich
Himmelskörper
genauso schnell - ebenso schnell
um sich selber drehen - Drehung - drehen
um die Erde drehen
Mondrückseite - Mondvorderseite
Rückseite - Vorderseite
anbinden - verbinden
Schnur - Faden - Seid
gebundene Rotation
Skibindung
Zugverbindung
Ich bin nicht an eueren Vertrag gebunden.
mit Hilfe der Raumschiffe
den Mond umrunden
Runde - Stadionrunde - überrunden
feststellen - Feststellung
fest machen
Feststellbremse
glatt - rauh
aussehen
5007
Was ist das Besondere am Erdmond?
Wie groß sind Erde und Mond? Das Bild zeigt beide im selben Maßstab. Auch die Entfernung stimmt dazu.
Unser Erdmond ist für einen Mond ziemlich groß: Die Erde ist nur etwa viermal größer. Außerdem sind Erde und Mond nahe beieinander, verglichen mit allen anderen Himmelskörpern. Da der Mond sich genauso schnell um sich selber wie um die Erde dreht, können wir immer nur die selbe Seite des Mondes sehen. Man spricht von einer „gebundenen“ Rotation. Erst mit Hilfe der ersten Raumschiffe, die den Mond umrundeten, konnte man feststellen, dass die andere Seite viel glatter aussieht.
eine Art Held - eine Art Mythos - eine Art Vorraum - eine Art Datenspeicher - eine Art Diskriminierung - eine Art von Bilderrahmen - eine Art Idol - eine Art Familientreffen - eine Art Tagebuch
auf seine Art
Wir machen es auf meine Art.
Staub - staubig - Staublappen
abstauben - verstauben - verstaubt
Feinstaub
Eisenstaub
Blütenstaub
Staubsauger
Staubecken - stauen - Becken
Staubschicht
Staubwolke
Staubzucker
bedecken - Decke
Krater - Vulkankrater - Mondkrater - Bombenkrater
Das sieht aus wie ein Transitor. - aussehen wie ...
Meteor - Meteorit
schlagen - Schlag
einschlagen - Einschlag
Weltraum - Weltall - Kosmos
mit bloßem Auge - mit bloßen Händen
5009
Wie sieht es auf dem Mond aus?
Blick aus einem Raumschiff: Der Mond hat viele Kratzer und Löcher. Im Hintergrund sieht man einen Teil der Erde.
Der Mond ist eine Wüste aus Gestein. Er wird von einer Art Staub bedeckt, den man Regolith nennt. Überall sind Krater, die wie ein Ring von Gebirgen aussehen. Dort sind Meteore eingeschlagen, Himmelskörper aus Gestein aus dem Weltraum. Die größten Krater kann man von der Erde mit bloßen Augen sehen, vor allem Kopernicus im Westen und Tycho im Süden.
Auch schon von der Erde auffällig sind die „Meere“, große dunkle Flecken. Nach dem lateinischen Ausdruck nennt man sie Mare. Als der Mond noch viel jünger war, so vermutet man, sind hier große Meteore aufgeschlagen. Die Oberfläche des Mondes war damals noch flüssiges Gestein, das für diese dunklen Flecken gesorgt hat.
---
Die Erde hat eine Atmosphäre, also eine Hülle aus Gas. Sie sorgt unter anderem dafür, dass die meisten Meteore verglühen. Dem Mond fehlt dies. Er hat nur etwas Gas vom Sonnenwind eingefangen, und ein wenig Gas kommt aus dem Mond selbst. Da er keine Atmosphäre hat, kann man auf ihm nicht atmen. Meteore schlagen einfach auf den Mond auf.
---
Wenn die Sonne auf den Mond scheint, ist es dort etwa 130 Grad Celsius heiß. Bei Nacht hingegen wird es bis zu etwa 160 Grad Celsius kalt. So kalt und heiß wird es auf der Erde nie. Schon allein deshalb gibt es auf dem Mond kein flüssiges Wasser. Darum kann auf dem Mond auch kein Leben entstehen.
Der Astronaut Edwin Aldrin auf dem Mond, mit einem Bein des Landeraumschiffes Adler.
Zuerst mussten die Menschen viel über den Weltraum lernen, zum Beispiel, wie ein Raumschiff gebaut sein muss, damit man darin überleben kann. 1969 waren die USA so weit, dass sie sich getraut haben, drei Männer zum Mond zu schicken. Der Flug hieß „Apollo 11“.
---
Eine Rakete hat das Raumschiff mit den Astronauten, den Sternenfahrern, in den Weltraum gebracht. Von dort aus flog es drei Tage zum Mond. Das Raumschiff kreiste um den Mond. Ein Astronaut blieb dort, und die beiden anderen flogen nach unten auf den Mond. Dafür hatten sie ein zweites, ganz kleines Raumschiff.
Er musste im letzten jahr mehrmals ins Krankenhaus.
Die Briefe werden mahrmals am Tag abgeholt
außerdem
Raumsonde - Weltraumsonde
Maschine
funken - Funk - Funker - Funkgerät - Funke
begleiten - Begleiter
untersuchen - Untersuchung - Morduntersuchung
5015
Neil Armstrong hieß der Astronaut, der als erster den Mond betreten hat. Dabei sagte er: „Ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“ Er und Edwin Aldrin waren knapp einen Tag auf dem Mond und sammelten auch einige Mondsteine auf. Dann flogen sie wieder nach oben, und die drei Astronauten kehrten zur Erde zurück.
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Danach waren amerikanische Astronauten noch mehrmals auf dem Mond, bis 1972. Außerdem haben verschiedene Staaten Raumsonden zum Mond geschickt, also Maschinen, die Informationen gesammelt und zur Erde gefunkt haben. Es gab und gibt auch Satelliten um den Mond, künstliche Begleiter, die den Mond genau fotografiert und untersucht haben.
Der größte Mond in unserem Sonnensystem heißt Ganymed, der den Jupiter umkreist
Auch andere Planeten haben Monde. Ohne Teleskop kann man sie aber nicht sehen. Als sie erfunden waren, hat 1610 Galileo Galilei erstmals welche entdeckt: die vier größten Monde des Planeten Jupiter. Heute gibt es viel bessere Teleskope und auch Raumsonden. Man weiß nun, dass der Jupiter über 60 Planeten hat. Sie sind aber viel kleiner als dieser Riesenplanet.
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Von den acht Planeten in unserem Sonnensystem haben nur der Merkur und die Venus keinen Mond. Drei der Jupiter-Monde sind größer als unser Erdmond, und einer des Saturn. Man vermutet, dass die meisten Monde aus dem gleichen Stoff sind, aus dem auch ihre Planeten sind. Nur bei den beiden Monden des Mars glaubt man, dass der Planet sie eingefangen hat. Inzwischen hat man sogar bei einigen Asteroiden entdeckt, dass sie von Monden umkreist werden.
Die chinesische Stadt Shanghai hat so viele Einwohner wie Österreich und die Schweiz zusammen.
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China ist ein Land im Osten Asiens. In keinem anderen Land der Welt leben mehr Menschen: über 1.300 Millionen. Der größte Teil Chinas nennt sich Volksrepublik. Ihre Hauptstadt ist Peking. Eine Insel aber vor der Küste Chinas hat eine eigene Regierung und nennt sich Republik China oder auch Taiwan. Ihre Hauptstadt ist Taipeh.
---
Die Chinesen schauen auf eine lange Geschichte und alte Kultur zurück. Dazu gehören zum Beispiel die chinesischen Schriftzeichen. Heutzutage ist die Volksrepublik China ein Land, in dem besonders viel angebaut und hergestellt wird.
das viertgrößte Land - die drittkleinste Stadt - die zweitgrößte Wüste
Region
verschieden
Steppe
Sandwüste
Hochland
Gebirge - gebirgig
Dschungel - Urwald - Regenwald
Ebene - eben
gerade - ungerade (Zahl; schief)
Fluss - Bach - Strom
berühmt - Berühmtheit
rühmen - Ruhm
ruhmreich
Panda
lieben - beliebt - Beliebtheit
unbeliebt
Liebhaber
Lieblingsbuch - Lieblingsfarbe
züchten - Zucht - Züchter
Yak
Rind - Kuh
Fell
Trampeltier - das zwihöckrige Kamel
Kamel - Dromedar
Sibirien - sibirisch
Tiger
5021
Wie sieht das Land aus?
Ein Großer Panda
China ist das viertgrößte Land der Erde. Weil das Land sehr groß ist, gibt es viele verschiedene Regionen im Land. Im Nordwesten gibt viele Steppen und Wüsten, wie die Taklamakan, die zweitgrößte Sandwüste der Welt. Im Südwesten liegt das Hochland von Tibet, an dessen Süden das Himalayagebirge liegt. Ein Teil vom Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, liegt in China. Auch die Mitte Chinas ist sehr gebirgig.
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Im Süden findet man Dschungel und im Westen große Ebenen mit großen Flüssen. Die größten sind der Jangtsekiang oder Langer Fluss, der Huanghe oder Gelber Fluss und der Xi Jiang oder Westfluss. In den Ebenen und an den Flüssen liegen die größten Städte Chinas, wie Peking, Shanghai, Kanton und Hongkong.
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Das berühmteste Tier aus China ist der Große Panda, der nur hier lebt. Es gibt nur noch sehr wenige Pandas, aber weil der schwarz-weiße Bär sehr beliebt ist, versucht man ihn zu züchten. Aus Tibet kommt der Yak, ein großes Rind mit einem zottligen Fell. Im Osten halten sich die Menschen Trampeltiere, wie das zweihöckrige Kamel auch genannt wird. Im Norden lebt der sibirische Tiger, der größte Tiger der Welt.
gut - Ware - Gut - Güter - Güterzug - Güterverkehr - Gütertransport
berichten - Bericht
5023
Welche Geschichte hat China?
Die Terrakotta-Armee von Kaiser Qin.Mit der Großen Mauer wollten sich die Chinesen vor Angriffen aus dem Norden schützen. Trotzdem wurde China zweimal von anderen Völkern erobert.
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China ist eines der ältesten Länder der Welt. Schon vor 12.000 Jahren wurde am Gelben Fluss und am Jangtsekiang Reis angebaut. Vor 5.000 Jahren entstanden die ersten Hochkulturen. Im Jahr 221 v. Chr. vereinigte der Herrscher von Qin, sprich „Tschin“, die verschiedenen chinesischen Königreiche und machte sich zum ersten Kaiser des Landes. Von ihm hat es seinen Namen im Deutschen: China. Er führte eine einzige Schrift für sein gesamtes Reich ein, aus der die heutige chinesische Schrift entstand. Als Kaiser Qin 207 v. Chr. starb, wurde er in einem riesigen, unterirdischen Grabmal beerdigt. Bewacht wird er von Tausenden lebensgroßen Soldaten aus Ton, der Terrakottaarmee.
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China hatte im Laufe der folgenden Jahrtausende viele verschiedene Kaiser, manchmal zerfiel das Land in kleinere Reiche. Einmal eroberten die Mongolen China und regierten es fast hundert Jahre lang, bevor sie wieder vertrieben wurden. In dieser Zeit gab es schon einen regen Handel mit Europa. Über die Seidenstraße brachten Karawanen Seide, Porzellan, Gewürze und andere wertvolle Güter von einem Ende der Welt zum anderen. Der Italiener Marco Polo berichtete, er sei bis an den Hof des Kaisers Kublai Khans gereist.
währenddessen - in der Zwischenzeit - während dieser Zeit
ausrufen - die Republik ausrufen
Festland
5025
Vor 400 Jahren eroberten die Mandschu China und stellten nun den Kaiser. Den Han gefiel das nicht und es kam immer wieder zu Aufständen. Besonders wütend waren sie, weil China unter den Mandschukaisern sehr schwach wurde und von europäischen Ländern in Kriegen mehrmals besiegt wurde. Mehrere Hafenstädte musste China an diese Länder abgeben. 1912 wurde der Kaiser abgesetzt und China wurde eine Republik. Aber unter den Politikern kam es zu Streit und schließlich zum Bürgerkrieg.
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Kurz darauf eroberte Japan weite Teile Chinas. Viele Menschen starben, bis die Japaner nach dem verlorenen Krieg wieder abziehen mussten. Auch der Bürgerkrieg forderte viele Opfer. Schließlich flohen die Nationalisten auf die Insel Taiwan, wo sie die Republik China weiterführten. Währenddessen riefen die Kommunisten auf dem Festland die Volksrepublik China aus.
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Die Stadt Macau war lange Zeit eine Kolonie von Portugal und Hongkong von Großbritannien. Mittlerweile gehören beide Städte zur Volksrepublik China. Das Land hat sich sehr verändert und ist heutzutage für die Wirtschaft der gesamten Welt von Bedeutung.
In China leben viele Volksgruppen. Hier sieht man Menschen der Hui beim Nudeln machen. Die Hui erkennt man an ihren weißen Mützen. Sie sprechen zwar auch Chinesisch, wie die meisten anderen Chinesen auch, sind aber Muslime und haben eine eigene Kultur.
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Die meisten Menschen in China sprechen Chinesisch. Aber von dieser Sprache gibt es mehrere Dialekte, die sehr unterschiedlich sind. Gemeinsam haben sie die chinesische Schrift, die viele Tausend Schriftzeichen hat. Ohne sie könnten die Menschen aus den verschiedenen Teilen Chinas einander nicht verstehen.
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Jene Menschen, die Chinesisch sprechen, nennen sich meistens Han. Jeder zehnte Chinese gehört aber einer von über 50 anderen Volksgruppen an. Es gibt Tibeter, Uiguren, Zhuang, Mongolen, Mandschu und viele andere. Sie haben meist eine andere Sprache, Religion oder Lebensweise als die Han.
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Am weitesten sind in China Religionen wie der Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus verbreitet. Chinesen haben kein Problem, mehrere Religionen nebeneinander zu haben. Daneben verehren viele ihre Vorfahren und es gibt auch viele Muslime und Christen.
das Sagen haben - der Chef sein - die Befehle geben
teilen in
normalerweise
Parlament
Partei
Entscheidung - entscheiden - entscheidend
eine Entscheidung treffen
Fehlentscheidung
Entscheidungsfrage
weitgehend - fast ausschließlich
führen - Führung - führend
Führungskraft
Führungsqualität
Führungserfahrung
oberster Chef
Staatspräsident
Nationalversammlung
wählen - Wahl - Wähler
in den meisten Ländern
wechsel - Wechsel - Schichtwechsel
Briefwechsel
Kurswechsel
Lautwechsel (schwimmen - schwamm - geschwommen)
Schusswechsel
Stoffwechsel
Tapetenwechsel
Luftwechsel
Wechselgeld
Wechselkurs
Wechselstrom
Wechselstube
Wechselwähler
sich abwechseln
abwechslung - abwechslungsreich - eintönig - Ton
ebenfalls - auch
5029
Wer hat in China das Sagen?
China teilt sich in zwei Länder, die beide eine eigene Regierung haben. Die eine regiert auf der Insel Taiwan und nennt sich Republik China. Die andere regiert den großen Rest und nennt sich Volksrepublik China. Wenn man heute von China spricht, meint man normalerweise die Volksrepublik.
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In der Volksrepublik China herrscht die Kommunistische Partei Chinas. Es gibt ein Parlament, aber nur eine Partei. Die Entscheidungen werden weitgehend von der Führung der Partei getroffen. Oberster Chef ist der Staatspräsident, der gleichzeitig auch Chef der Kommunistischen Partei ist. Er wird vom Parlament, der Nationalversammlung, gewählt.
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In der Republik China auf Taiwan gibt es ein Parlament mit mehreren Parteien, so wie in den meisten europäischen Ländern. Hier wechseln sich die Parteien in der Regierung auch ab und zu mal ab. Auch hier gibt es einen Staatspräsidenten. Er wird ebenfalls vom Volk gewählt.
China hat eine sehr alte Kultur. Die einzelnen Schriftzeichen können entweder Silben, aber auch ganze Wörter bedeuten. Auch Naturwissenschaften und Mathematik spielen in der chinesischen Geschichte eine große Rolle, lange vor der Wissenschaft in Europa. Der Philosoph Konfuzius beschäftigte sich viel damit, wie die Menschen richtig leben sollen. Kungfu ist eine Art Kampfsport, der in China entstand und früher vor allem von Shaolin-Mönchen geübt wurde. Die deutsche Übersetzung heißt soviel wie „harte Arbeit“.
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In China wurden viele Dinge das erste Mal erfunden. Papier, Porzellan, Seide und Schießpulver zum Beispiel. Auch die Nudeln wurden hier erfunden und angeblich von Marco Polo nach Italien gebracht. Lange Zeit brachten Händler von hier Porzellan und Seide in die ganze Welt.
Der Drei-Schluchten-Damm in der Mitte Chinas macht aus fließendem Wasser elektrischen Strom.
Seit 1949 regieren in der Volksrepublik China die Kommunisten. Sie wollten ganz genau bestimmen, was wie hergestellt wird. Seit etwa 1980 haben die Chinesen mehr Freiheit in der Wirtschaft: Wer eine Firma gründen will, darf das tun. Dadurch sind manche Chinesen sehr reich geworden, die sich mit dem Staat gut verstehen. Viele andere sind arm geblieben, vor allem auf dem Land.
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Heutzutage stellt China sehr viele Produkte her und liefert sie ins Ausland, zum Beispiel Kleidung. Während China lange Zeit Maschinen und Elektronik aus dem Ausland kaufen musste, verkauft es jetzt mehr und mehr davon. Kein anderes Land baut so viel Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln und Äpfel an. Weltmeister ist China auch bei wichtigen Metallen wie Zink und Blei und beim Erzeugen von Strom. Viele Länder in Europa kaufen große Mengen Waren aus China, auch Deutschland.
Die vier Reisen von Kolumbus. Die erste ist die blaue Linie. Er erreichte als erstes eine Insel, die heute zu den Bahamas gehört.
Christoph Kolumbus war ein Abenteurer aus Italien. Man nennt ihn den Entdecker Amerikas, obwohl er nicht der erste Europäer in Amerika war. Viermal fuhr er mit Schiffen von Europa nach Amerika und wieder zurück.
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Seine erste Reise fand 1492 und 1493 statt. Bald wurde in ganz Europa bekannt, was er entdeckt hatte. Viele andere reisten ebenfalls nach Westen. Einige Jahrzehnte später herrschten europäische Länder über einen großen Teil von Amerika. Kaum eine andere Entdeckung hat die Welt so sehr verändert.
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Er wurde ungefähr 1451 in Genua geboren, einer Hafenstadt in Italien. In seiner Muttersprache lautet sein Name Cristoforo Colombo. Wie er ausgesehen hat, weiß man nicht: Die Bilder, die wir heute haben, wurden erst nach seinem Tod im Jahre 1506 gemalt.
Die Wikinger waren Seefahrer, Händler und Räuber aus dem Norden von Europa. Lange Zeit hat man vermutet, dass sie schon im Mittelalter Grönland und Nordamerika erreicht haben. Das las man zumindest aus Büchern von damals. Im 20. Jahrhundert haben Wissenschaftler tatsächlich ein Wikinger-Dorf in Amerika gefunden. Man nennt es jetzt L'Anse aux Meadows.
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Auch danach haben sich Seefahrer mit ihren Schiffen recht weit nach Westen getraut. Portugiesen haben 1427 die Azoren entdeckt, das ist eine Gruppe von Inseln weit westlich von Afrika.
Schon immer wollten die Menschen in Europa schöne Dinge aus Ostasien haben, wie Gewürze, Seide und Porzellan. Der Weg durch Asien war aber besonders gefährlich. Im Mittelalter konnte man wegen des Islam nicht über Arabien und Südwestasien reisen.
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Portugal, ein kleines Königreich im Südwesten von Europa, wollte daher Asien auf einem anderen Weg erreichen: Man fuhr mit Schiffen um Afrika herum, immer ein Stückchen weiter. Später, 1498, gelang das auch: Vasco da Gama erreichte Indien.
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Christoph Kolumbus hatte eine andere Idee. Die Erde ist ja eine Kugel, und wenn man über den Ozean immer nach Westen fuhr, müsste man ebenfalls in Asien ankommen. Aber keiner wollte ihm Geld für die Reise geben. Er bekam zu hören, dass seine Idee im Grunde richtig war, aber die Erde und damit der Ozean seien viel zu groß. Während der Reise würde Kolumbus auf seinem Schiff verhungern und verdursten.
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Kolumbus ging jedoch davon aus, dass die Erde gar nicht so groß war, wie es hieß. Wenn dann auch Asien nicht so breit war wie gedacht, dann wäre der Weg gar nicht so lang, dachte er. Tatsächlich hatte Kolumbus Unrecht, und wenn es nicht Amerika gegeben hätte, dann wären er und seine Seeleute wohl umgekommen.
einen Vertrag schließen - einen Vertrag abschließen
Vertragsabschluss
die vertragsschließenden Seiten
Stellvertreter - stellvertretender König
vertreten - Vertretung
verdienen - Verdienst
bedienen - Bedienung
dienen - Diener
ein Viertel - ein Zehntel - ein Fünftel - ein Hundertstel
5041
Wer gab Kolumbus Geld für die Reise?
Kolumbus brauchte Geld, um Schiffe und Seeleute bezahlen zu können. Aber weder der König von Portugal noch der von England wollten ihm Geld geben. Schließlich besuchte er den König und die Königin von Spanien.
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Mit ihnen schloss er einen Vertrag. Wenn Kolumbus neues Land entdeckte, dann sollten sie König davon sein. Kolumbus wäre der stellvertretende König, und wenn Spanien etwas mit dem neuen Land verdiente, würde er ein Zehntel von dem Geld bekommen.
Was Kolumbus gesehen hat, stand bald danach in diesem Buch.
Kolumbus und seine Seeleute fuhren am 3. August 1492 von Spanien los. Er selbst fuhr auf dem größten seiner drei Schiffe, der Santa Maria. Auf den Kanarischen Inseln machten sie Pause und fuhren am 6. September weiter.
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Erst am 12. Oktober sahen sie wieder Land. Dort, auf einer Insel, trafen sie auch auf Menschen, von denen sie freundlich empfangen wurden. Kolumbus freute sich vor allem, dass sie Ohrringe aus Gold trugen. Er überlegte sich auch schon, wie viele Soldaten man bräuchte, um die Insel zu beherrschen.
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Kolumbus und seine Leute besuchten noch andere Inseln. Vor einer davon stieß die Santa Maria gegen Land, und sie musste aufgegeben werden. Kolumbus ließ einige seiner Männer zurück, die eine Siedlung gründeten. Andererseits nahm er einige der Einwohner gefangen und fuhr mit ihnen zurück nach Spanien. Am 15. März 1493 kam er dort an, nachdem er vorher noch eine Woche in Portugal war.
Kolumbus reiste noch drei Mal nach Amerika und betrat nicht nur Inseln, sondern schließlich auch das Festland. Bis an sein Lebensende glaubte er, dass er in Asien gewesen sei, in Ostindien. Die Bewohner von Amerika nennt man daher immer noch Indianer.
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Es zeigte sich, das Kolumbus gar nicht geeignet war, um über Länder zu herrschen. Er fand wenig Gold und war grausam zu den Indianern. Diese begannen, sich gegen die Spanier zu wehren. Der König und die Königin waren unzufrieden mit ihm und sorgten dafür, dass er keine Macht mehr hatte. Sie ließen ihn aber noch weitere Gebiete entdecken. Kolumbus starb 1506, als er seit wenigen Wochen wieder in Spanien war.
Ein Foto des Mondes, von der Erde aus aufgenommen. Die dunklen Flecken heißen Mare.
Ein Mond ist ein natürlicher Satellit. Ein solcher Begleiter kreist um einen Planeten. Wenn man vom Mond spricht, meint man normalerweise den Mond der Erde. Weil auch andere Planeten einen Mond haben können, nennt man ihn manchmal auch Erdmond.
---
Von der Erde aus kann man in der Nacht den Mond gut sehen, weil er ziemlich groß und nahe der Erde ist. Er dreht sich einmal im Monat um sich selber und um die Erde. Zeitweise blicken wir dabei auf Gebiete des Mondes, die nicht von der Sonne beleuchtet, also dunkel sind. Deshalb spricht man vom abnehmenden und vom zunehmenden Mond. Bei Neumond ist er ganz dunkel, bei Vollmond ist er durch die Sonne hell erleuchtet.
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Die meisten der acht Planeten in unserem Sonnensystem haben auch Monde. Der größte heißt Ganymed und kreist um den Jupiter, der übrigens am meisten Monde hat. Der Mond der Erde ist allerdings besonders, weil er im Vergleich zu seinem Planeten ziemlich groß ist.
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Wie ist der Mond der Erde entstanden?
So könnte es ausgesehen haben, als Theia auf die Erde gestoßen ist.
Die Erde ist über vier Milliarden Jahre alt. Wissenschaftler vermuten, dass die junge Erde von einem Körper aus dem Weltraum getroffen wurde. Diesem Körper hat man den Namen Theia gegeben, er war wohl so groß wie der Mars. Nach dem Zusammenstoß wurde ein Teil der jungen Erde ins Weltraum geschleudert und kreiste um die Erde. Daraus bildete sich der Mond. Der Rest der Erde und Theia vermischten sich zu unserer heutigen Erde.
---
Andere Wissenschaftler glauben, dass der Mond ein fremder Himmelskörper ist, den die Erde einfing. Als er an der Erde vorbei flog, blieb er in ihrer Schwerkraft hängen. Aber man weiß heute, dass Erde und Mond fast aus der gleichen Art Gestein bestehen. Auch andere Dinge kann man am besten erklären, wenn man von einem Zusammenstoß ausgeht.
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Was merkt man auf der Erde vom Mond?
Der zunehmende Mond, mit einer dünnen hellen Mondsichel. Man kann auch vom dunklen Teil des Mondes viel erkennen, weil Licht der Sonne von der Erde zum Mond reflektiert wird.
Von der Erde aus ist der Mond sehr gut zu sehen: am besten natürlich in der Nacht, am Morgen oder Abend, wenn der Himmel dunkel ist. Sonst ist am Tag das Licht der Sonne viel zu hell, um den Mond zu sehen. Der Mond selber ist dunkel, er strahlt kein eigenes Licht aus, sondern reflektiert nur das Licht der Sonne.
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Der Mond sorgt für die Gezeiten, für Ebbe und Flut. Erde und Mond drehen sich um einen gemeinsamen Punkt zwischen ihnen. Durch diese Bewegung bildet sich ein Wellenberg auf der dem Mond entgegengesetzten Seite der Erde. Außerdem zieht der Mond das Wasser auf der Erde leicht an. So entsteht ein Wellenberg auf der Seite des Mondes. Da die Erde sich einmal am Tag um sich selbst dreht, bewegen sich die Wellenberge auch über die Erde.
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Lange Zeit haben Menschen geglaubt, dass der Mond noch anderes auf der Erde bewirkt: Bei Vollmond würden mehr Kinder geboren werden, oder bei Neumond müsse man bestimmte Pflanzen ernten, sodass sie Zauberkraft haben. Davon ist nichts wahr. Allerdings kann die Nacht bei Vollmond schon ziemlich hell sein. Manche Tiere jagen dann gerne.
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Was ist das Besondere am Erdmond?
Wie groß sind Erde und Mond? Das Bild zeigt beide im selben Maßstab. Auch die Entfernung stimmt dazu.
Unser Erdmond ist für einen Mond ziemlich groß: Die Erde ist nur etwa viermal größer. Außerdem sind Erde und Mond nahe beieinander, verglichen mit allen anderen Himmelskörpern. Da der Mond sich genauso schnell um sich selber wie um die Erde dreht, können wir immer nur die selbe Seite des Mondes sehen. Man spricht von einer „gebundenen“ Rotation. Erst mit Hilfe der ersten Raumschiffe, die den Mond umrundeten, konnte man feststellen, dass die andere Seite viel glatter aussieht.
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Wie sieht es auf dem Mond aus?
Blick aus einem Raumschiff: Der Mond hat viele Kratzer und Löcher. Im Hintergrund sieht man einen Teil der Erde.
Der Mond ist eine Wüste aus Gestein. Er wird von einer Art Staub bedeckt, den man Regolith nennt. Überall sind Krater, die wie ein Ring von Gebirgen aussehen. Dort sind Meteore eingeschlagen, Himmelskörper aus Gestein aus dem Weltraum. Die größten Krater kann man von der Erde mit bloßen Augen sehen, vor allem Kopernicus im Westen und Tycho im Süden.
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Auch schon von der Erde auffällig sind die „Meere“, große dunkle Flecken. Nach dem lateinischen Ausdruck nennt man sie Mare. Als der Mond noch viel jünger war, so vermutet man, sind hier große Meteore aufgeschlagen. Die Oberfläche des Mondes war damals noch flüssiges Gestein, das für diese dunklen Flecken gesorgt hat.
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Die Erde hat eine Atmosphäre, also eine Hülle aus Gas. Sie sorgt unter anderem dafür, dass die meisten Meteore verglühen. Dem Mond fehlt dies. Er hat nur etwas Gas vom Sonnenwind eingefangen, und ein wenig Gas kommt aus dem Mond selbst. Da er keine Atmosphäre hat, kann man auf ihm nicht atmen. Meteore schlagen einfach auf den Mond auf.
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Wenn die Sonne auf den Mond scheint, ist es dort etwa 130 Grad Celsius heiß. Bei Nacht hingegen wird es bis zu etwa 160 Grad Celsius kalt. So kalt und heiß wird es auf der Erde nie. Schon allein deshalb gibt es auf dem Mond kein flüssiges Wasser. Darum kann auf dem Mond auch kein Leben entstehen.
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Wann waren Menschen zum ersten Mal dort?
Der Astronaut Edwin Aldrin auf dem Mond, mit einem Bein des Landeraumschiffes Adler.
Zuerst mussten die Menschen viel über den Weltraum lernen, zum Beispiel, wie ein Raumschiff gebaut sein muss, damit man darin überleben kann. 1969 waren die USA so weit, dass sie sich getraut haben, drei Männer zum Mond zu schicken. Der Flug hieß „Apollo 11“.
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Eine Rakete hat das Raumschiff mit den Astronauten, den Sternenfahrern, in den Weltraum gebracht. Von dort aus flog es drei Tage zum Mond. Das Raumschiff kreiste um den Mond. Ein Astronaut blieb dort, und die beiden anderen flogen nach unten auf den Mond. Dafür hatten sie ein zweites, ganz kleines Raumschiff.
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Neil Armstrong hieß der Astronaut, der als erster den Mond betreten hat. Dabei sagte er: „Ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“ Er und Edwin Aldrin waren knapp einen Tag auf dem Mond und sammelten auch einige Mondsteine auf. Dann flogen sie wieder nach oben, und die drei Astronauten kehrten zur Erde zurück.
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Danach waren amerikanische Astronauten noch mehrmals auf dem Mond, bis 1972. Außerdem haben verschiedene Staaten Raumsonden zum Mond geschickt, also Maschinen, die Informationen gesammelt und zur Erde gefunkt haben. Es gab und gibt auch Satelliten um den Mond, künstliche Begleiter, die den Mond genau fotografiert und untersucht haben.
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Gibt es noch andere Monde?
Der größte Mond in unserem Sonnensystem heißt Ganymed, der den Jupiter umkreist
Auch andere Planeten haben Monde. Ohne Teleskop kann man sie aber nicht sehen. Als sie erfunden waren, hat 1610 Galileo Galilei erstmals welche entdeckt: die vier größten Monde des Planeten Jupiter. Heute gibt es viel bessere Teleskope und auch Raumsonden. Man weiß nun, dass der Jupiter über 60 Planeten hat. Sie sind aber viel kleiner als dieser Riesenplanet.
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Von den acht Planeten in unserem Sonnensystem haben nur der Merkur und die Venus keinen Mond. Drei der Jupiter-Monde sind größer als unser Erdmond, und einer des Saturn. Man vermutet, dass die meisten Monde aus dem gleichen Stoff sind, aus dem auch ihre Planeten sind. Nur bei den beiden Monden des Mars glaubt man, dass der Planet sie eingefangen hat. Inzwischen hat man sogar bei einigen Asteroiden entdeckt, dass sie von Monden umkreist werden.
Die chinesische Stadt Shanghai hat so viele Einwohner wie Österreich und die Schweiz zusammen.
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China ist ein Land im Osten Asiens. In keinem anderen Land der Welt leben mehr Menschen: über 1300 Millionen. Der größte Teil Chinas nennt sich Volksrepublik. Ihre Hauptstadt ist Peking. Eine Insel aber vor der Küste Chinas hat eine eigene Regierung und nennt sich Republik China oder auch Taiwan. Ihre Hauptstadt ist Taipeh.
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Die Chinesen schauen auf eine lange Geschichte und alte Kultur zurück. Dazu gehören zum Beispiel die chinesischen Schriftzeichen. Heutzutage ist die Volksrepublik China ein Land, in dem besonders viel angebaut und hergestellt wird.
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Wie sieht das Land aus?
Ein großer Panda
China ist das viertgrößte Land der Erde. Weil das Land sehr groß ist, gibt es viele verschiedene Regionen im Land. Im Nordwesten gibt viele Steppen und Wüsten, wie die Taklamakan, die zweitgrößte Sandwüste der Welt. Im Südwesten liegt das Hochland von Tibet, an dessen Süden das Himalayagebirge liegt. Ein Teil vom Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, liegt in China. Auch die Mitte Chinas ist sehr gebirgig.
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Im Süden findet man Dschungel und im Westen große Ebenen mit großen Flüssen. Die größten sind der Jangtsekiang oder Langer Fluss, der Huanghe oder Gelber Fluss und der Xi Jiang oder Westfluss. In den Ebenen und an den Flüssen liegen die größten Städte Chinas, wie Peking, Shanghai, Kanton und Hongkong.
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Das berühmteste Tier aus China ist der Große Panda, der nur hier lebt. Es gibt nur noch sehr wenige Pandas, aber weil der schwarz-weiße Bär sehr beliebt ist, versucht man ihn zu züchten. Aus Tibet kommt der Yak, ein großes Rind mit einem zottligen Fell. Im Osten halten sich die Menschen Trampeltiere, wie das zweihöckrige Kamel auch genannt wird. Im Norden lebt der sibirische Tiger, der größte Tiger der Welt.
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Welche Geschichte hat China?
Die Terrakotta-Armee von Kaiser Qin.Mit der Großen Mauer wollten sich die Chinesen vor Angriffen aus dem Norden schützen. Trotzdem wurde China zweimal von anderen Völkern erobert.
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China ist eines der ältesten Länder der Welt. Schon vor 12.000 Jahren wurde am Gelben Fluss und am Jangtsekiang Reis angebaut. Vor 5.000 Jahren entstanden die ersten Hochkulturen. Im Jahr 221 v. Chr. vereinigte der Herrscher von Qin, sprich „Tschin“, die verschiedenen chinesischen Königreiche und machte sich zum ersten Kaiser des Landes. Von ihm hat es seinen Namen im Deutschen: China. Er führte eine einzige Schrift für sein gesamtes Reich ein, aus der die heutige chinesische Schrift entstand. Als Kaiser Qin 207 v. Chr. starb, wurde er in einem riesigen, unterirdischen Grabmal beerdigt. Bewacht wird er von Tausenden lebensgroßen Soldaten aus Ton, der Terrakottaarmee.
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China hatte im Laufe der folgenden Jahrtausende viele verschiedene Kaiser, manchmal zerfiel das Land in kleinere Reiche. Einmal eroberten die Mongolen China und regierten es fast hundert Jahre lang, bevor sie wieder vertrieben wurden. In dieser Zeit gab es schon einen regen Handel mit Europa. Über die Seidenstraße brachten Karawanen Seide, Porzellan, Gewürze und andere wertvolle Güter von einem Ende der Welt zum anderen. Der Italiener Marco Polo berichtete, er sei bis an den Hof des Kaisers Kublai Khans gereist.
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Vor 400 Jahren eroberten die Mandschu China und stellten nun den Kaiser. Den Han gefiel das nicht und es kam immer wieder zu Aufständen. Besonders wütend waren sie, weil China unter den Mandschukaisern sehr schwach wurde und von europäischen Ländern in Kriegen mehrmals besiegt wurde. Mehrere Hafenstädte musste China an diese Länder abgeben. 1912 wurde der Kaiser abgesetzt und China wurde eine Republik. Aber unter den Politikern kam es zu Streit und schließlich zum Bürgerkrieg.
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Kurz darauf eroberte Japan weite Teile Chinas. Viele Menschen starben, bis die Japaner nach dem verlorenen Krieg wieder abziehen mussten. Auch der Bürgerkrieg forderte viele Opfer. Schließlich flohen die Nationalisten auf die Insel Taiwan, wo sie die Republik China weiterführten. Währenddessen riefen die Kommunisten auf dem Festland die Volksrepublik China aus.
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Die Stadt Macau war lange Zeit eine Kolonie von Portugal und Hongkong von Großbritannien. Mittlerweile gehören beide Städte zur Volksrepublik China. Das Land hat sich sehr verändert und ist heutzutage für die Wirtschaft der gesamten Welt von Bedeutung.
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Was muss man über die Menschen in China wissen?
In China leben viele Volksgruppen. Hier sieht man Menschen der Hui beim Nudeln machen. Die Hui erkennt man an ihren weißen Mützen. Sie sprechen zwar auch Chinesisch, wie die meisten anderen Chinesen auch, sind aber Muslime und haben eine eigene Kultur.
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Die meisten Menschen in China sprechen Chinesisch. Aber von dieser Sprache gibt es mehrere Dialekte, die sehr unterschiedlich sind. Gemeinsam haben sie die chinesische Schrift, die viele Tausend Schriftzeichen hat. Ohne sie könnten die Menschen aus den verschiedenen Teilen Chinas einander nicht verstehen.
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Jene Menschen, die Chinesisch sprechen, nennen sich meistens Han. Jeder zehnte Chinese gehört aber einer von über 50 anderen Volksgruppen an. Es gibt Tibeter, Uiguren, Zhuang, Mongolen, Mandschu und viele andere. Sie haben meist eine andere Sprache, Religion oder Lebensweise als die Han.
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Am weitesten sind in China Religionen wie der Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus verbreitet. Chinesen haben kein Problem, mehrere Religionen nebeneinander zu haben. Daneben verehren viele ihre Vorfahren und es gibt auch viele Muslime und Christen.
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Wer hat in China das Sagen?
China teilt sich in zwei Länder, die beide eine eigene Regierung haben. Die eine regiert auf der Insel Taiwan und nennt sich Republik China. Die andere regiert den großen Rest und nennt sich Volksrepublik China. Wenn man heute von China spricht, meint man normalerweise die Volksrepublik.
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In der Volksrepublik China herrscht die Kommunistische Partei Chinas. Es gibt ein Parlament, aber nur eine Partei. Die Entscheidungen werden weitgehend von der Führung der Partei getroffen. Oberster Chef ist der Staatspräsident, der gleichzeitig auch Chef der Kommunistischen Partei ist. Er wird vom Parlament, der Nationalversammlung, gewählt.
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In der Republik China auf Taiwan gibt es ein Parlament mit mehreren Parteien, so wie in den meisten europäischen Ländern. Hier wechseln sich die Parteien in der Regierung auch ab und zu mal ab. Auch hier gibt es einen Staatspräsidenten. Er wird ebenfalls vom Volk gewählt.
China hat eine sehr alte Kultur. Die einzelnen Schriftzeichen können entweder Silben, aber auch ganze Wörter bedeuten. Auch Naturwissenschaften und Mathematik spielen in der chinesischen Geschichte eine große Rolle, lange vor der Wissenschaft in Europa. Der Philosoph Konfuzius beschäftigte sich viel damit, wie die Menschen richtig leben sollen. Kungfu ist eine Art Kampfsport, der in China entstand und früher vor allem von Shaolin-Mönchen geübt wurde. Die deutsche Übersetzung heißt soviel wie „harte Arbeit“.
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In China wurden viele Dinge das erste Mal erfunden. Papier, Porzellan, Seide und Schießpulver zum Beispiel. Auch die Nudeln wurden hier erfunden und angeblich von Marco Polo nach Italien gebracht. Lange Zeit brachten Händler von hier Porzellan und Seide in die ganze Welt.
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Womit verdienen die Menschen in China ihr Geld?
Der Drei-Schluchten-Damm in der Mitte Chinas macht aus fließendem Wasser elektrischen Strom.
Seit 1949 regieren in der Volksrepublik China die Kommunisten. Sie wollten ganz genau bestimmen, was wie hergestellt wird. Seit etwa 1980 haben die Chinesen mehr Freiheit in der Wirtschaft: Wer eine Firma gründen will, darf das tun. Dadurch sind manche Chinesen sehr reich geworden, die sich mit dem Staat gut verstehen. Viele andere sind arm geblieben, vor allem auf dem Land.
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Heutzutage stellt China sehr viele Produkte her und liefert sie ins Ausland, zum Beispiel Kleidung. Während China lange Zeit Maschinen und Elektronik aus dem Ausland kaufen musste, verkauft es jetzt mehr und mehr davon. Kein anderes Land baut so viel Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln und Äpfel an. Weltmeister ist China auch bei wichtigen Metallen wie Zink und Blei und beim Erzeugen von Strom. Viele Länder in Europa kaufen große Mengen Waren aus China, auch Deutschland.
Die vier Reisen von Kolumbus. Die erste ist die blaue Linie. Er erreichte als erstes eine Insel, die heute zu den Bahamas gehört.
Christoph Kolumbus war ein Abenteurer aus Italien. Man nennt ihn den Entdecker Amerikas, obwohl er nicht der erste Europäer in Amerika war. Viermal fuhr er mit Schiffen von Europa nach Amerika und wieder zurück.
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Seine erste Reise fand 1492 und 1493 statt. Bald wurde in ganz Europa bekannt, was er entdeckt hatte. Viele andere reisten ebenfalls nach Westen. Einige Jahrzehnte später herrschten europäische Länder über einen großen Teil von Amerika. Kaum eine andere Entdeckung hat die Welt so sehr verändert.
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Er wurde ungefähr 1451 in Genua geboren, einer Hafenstadt in Italien. In seiner Muttersprache lautet sein Name Cristoforo Colombo. Wie er ausgesehen hat, weiß man nicht: Die Bilder, die wir heute haben, wurden erst nach seinem Tod im Jahre 1506 gemalt.
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War Kolumbus der erste, der nach Westen reiste?
Die Wikinger waren Seefahrer, Händler und Räuber aus dem Norden von Europa. Lange Zeit hat man vermutet, dass sie schon im Mittelalter Grönland und Nordamerika erreicht haben. Das las man zumindest aus Büchern von damals. Im 20. Jahrhundert haben Wissenschaftler tatsächlich ein Wikinger-Dorf in Amerika gefunden. Man nennt es jetzt L'Anse aux Meadows.
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Auch danach haben sich Seefahrer mit ihren Schiffen recht weit nach Westen getraut. Portugiesen haben 1427 die Azoren entdeckt, das ist eine Gruppe von Inseln weit westlich von Afrika.
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Was hat Kolumbus gesucht?
Schon immer wollten die Menschen in Europa schöne Dinge aus Ostasien haben, wie Gewürze, Seide und Porzellan. Der Weg durch Asien war aber besonders gefährlich. Im Mittelalter konnte man wegen des Islam nicht über Arabien und Südwestasien reisen.
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Portugal, ein kleines Königreich im Südwesten von Europa, wollte daher Asien auf einem anderen Weg erreichen: Man fuhr mit Schiffen um Afrika herum, immer ein Stückchen weiter. Später, 1498, gelang das auch: Vasco da Gama erreichte Indien.
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Christoph Kolumbus hatte eine andere Idee. Die Erde ist ja eine Kugel, und wenn man über den Ozean immer nach Westen fuhr, müsste man ebenfalls in Asien ankommen. Aber keiner wollte ihm Geld für die Reise geben. Er bekam zu hören, dass seine Idee im Grunde richtig war, aber die Erde und damit der Ozean seien viel zu groß. Während der Reise würde Kolumbus auf seinem Schiff verhungern und verdursten.
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Kolumbus ging jedoch davon aus, dass die Erde gar nicht so groß war, wie es hieß. Wenn dann auch Asien nicht so breit war wie gedacht, dann wäre der Weg gar nicht so lang, dachte er. Tatsächlich hatte Kolumbus Unrecht, und wenn es nicht Amerika gegeben hätte, dann wären er und seine Seeleute wohl umgekommen.
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Wer gab Kolumbus Geld für die Reise?
Kolumbus brauchte Geld, um Schiffe und Seeleute bezahlen zu können. Aber weder der König von Portugal noch der von England wollten ihm Geld geben. Schließlich besuchte er den König und die Königin von Spanien.
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Mit ihnen schloss er einen Vertrag. Wenn Kolumbus neues Land entdeckte, dann sollten sie König davon sein. Kolumbus wäre der stellvertretende König, und wenn Spanien etwas mit dem neuen Land verdiente, würde er ein Zehntel von dem Geld bekommen.
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Was erlebte Kolumbus auf seiner ersten Reise?
Was Kolumbus gesehen hat, stand bald danach in diesem Buch.
Kolumbus und seine Seeleute fuhren am 3. August 1492 von Spanien los. Er selbst fuhr auf dem größten seiner drei Schiffe, der Santa Maria. Auf den Kanarischen Inseln machten sie Pause und fuhren am 6. September weiter.
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Erst am 12. Oktober sahen sie wieder Land. Dort, auf einer Insel, trafen sie auch auf Menschen, von denen sie freundlich empfangen wurden. Kolumbus freute sich vor allem, dass sie Ohrringe aus Gold trugen. Er überlegte sich auch schon, wie viele Soldaten man bräuchte, um die Insel zu beherrschen.
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Kolumbus und seine Leute besuchten noch andere Inseln. Vor einer davon stieß die Santa Maria gegen Land, und sie musste aufgegeben werden. Kolumbus ließ einige seiner Männer zurück, die eine Siedlung gründeten. Andererseits nahm er einige der Einwohner gefangen und fuhr mit ihnen zurück nach Spanien. Am 15. März 1493 kam er dort an, nachdem er vorher noch eine Woche in Portugal war.
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Was passierte später in seinem Leben?
Kolumbus reiste noch drei Mal nach Amerika und betrat nicht nur Inseln, sondern schließlich auch das Festland. Bis an sein Lebensende glaubte er, dass er in Asien gewesen sei, in Ostindien. Die Bewohner von Amerika nennt man daher immer noch Indianer.
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Es zeigte sich, das Kolumbus gar nicht geeignet war, um über Länder zu herrschen. Er fand wenig Gold und war grausam zu den Indianern. Diese begannen, sich gegen die Spanier zu wehren. Der König und die Königin waren unzufrieden mit ihm und sorgten dafür, dass er keine Macht mehr hatte. Sie ließen ihn aber noch weitere Gebiete entdecken. Kolumbus starb 1506, als er seit wenigen Wochen wieder in Spanien war.